Im Rahmen des EU-Programmes "Horizon 2020" arbeiten WissenschafterInnen aus Graz an einer Biobankenvernetzung zwischen Afrika und Europa. Hochrangige Biobanking ExpertInnen trafen sich in Graz. Die afrikanische Bevölkerung weist die größte genomische Vielfalt der Erde auf und liefert so eine unglaubliche Informationsquelle, um biomedizinische Forschung voranzutreiben. Foto: (c) B3Africa
Im Rahmen des EU-Programmes für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ wurde das Projekt „B3Africa - Bridging Biobanking and Biomedical Research across Europe and Africa“ genehmigt. Hochrangige WissenschafterInnen arbeiten an einer Biobankvernetzung zwischen Afrika und Europa, um durch gemeinsame Forschung die Gesundheitssituation zu verbessern. 20 Biobank-ExpertInnen aus 7 Ländern trafen sich am Sonntag 19. Juni in Graz, um den aktuellen Stand und die weitere Vorgehensweise voranzutreiben. Geplant sind die Entwicklung einer „Opensource Software“ für die Verwaltung von Proben in einer Biobank sowie die Implementierung einer Bioinformatik Software.
B3Africa - Bridging Biobanking and Biomedical Research in Europe and Africa
Biobanken bilden weltweit die essentielle Grundlage für medizinischen Fortschritt. Die sich rasant entwickelnden afrikanischen Biobanken sind von unschätzbarem Wert, denn die afrikanische Bevölkerung weist die größte genomische Vielfalt der Erde auf und liefert so eine unglaubliche Informationsquelle, um biomedizinische Forschung voranzutreiben. B3Africa plant die Implementierung einer Kooperationsplattform und eines Informatikrahmens für eine Biobankvernetzung von Afrika und Europa. Dieser Schulterschluss soll den ethischen und rechtlichen Rahmen sowie die Datendarstellung von Biobanken und Bioinformatik-Pipelines standardisieren, um den Datenaustausch zwischen Biobanken zu ermöglichen und so die Daten ForscherInnen beider Kontinente zugänglich zu machen. Dazu werden im Projekt B3Africa Trainings- und Ausbildungsmaterial sowie Opensource Software Tools für Biobanken gemeinsam von PartnerInnen aus der EU und aus Afrika entwickelt. Beispielhaft sind der Informationsaustausch und der Aufbau eines Trainingsportals zum Thema ELSI (Ethical, Legal und Social Implications).
Elf PartnerInnen aus Afrika und Europa
Elf Partnerinstitutionen aus Südafrika, Uganda, Frankreich, Kenia, Nigeria, Schweden und Österreich arbeiten im Rahmen des Projekts zusammen. Projektkoordinator ist die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften, Uppsala. Das Projektvolumen beläuft sich auf 2 Millionen Euro, die Laufzeit beträgt 3 Jahre.
Im Rahmen des Gesamtprojekts leitet die Med Uni Graz das Workpackage „Integration and Support“, in dem alle Tools zusammengefügt werden und eine Demoplattform aufgebaut wird. Der Name dieses Integrations-Portals ist BIBBOX, Biobank in a Box. Softwarekomponenten werden so gestaltet, dass diese mit minimalem IT-Aufwand verwendet werden können und umfassen die Kernaufgaben die notwendig sind, um eine Biobank zu betreiben. „In der Zukunft wird eine Biobank sowohl aus Proben als auch aus „Big Data“ neue Biomarker und Medikamente entwickeln. In dem Projekt B3Africa entwickeln wir dafür wichtige IT Bausteine mit deren Hilfe z.B. eine Biobank für Infektionskrankheiten wie Ebola aufgebaut werden kann“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Kurt Zatloukal von der Med Uni Graz.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: http://www.b3africa.org/
Quelle: Medizinische Universität Graz
Weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Kurt Zatloukal
Institut für Pathologie
Medizinische Universität Graz
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