Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie
Austrian Association of Molecular Life Sciences and Biotechnology

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20. 10. 2025, 09:00 - 21. 10. 2025, 18:00

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23. 10. 2025, 09:30 - 24. 10. 2025, 16:30

RNA Horizons 2025 Therapeutics Symposium
Palermo, Sicily, Italy
29. 10. 2025, 09:00 - 31. 10. 2025, 18:00

Winners of Life Scienes Awards Austria 2025

Thursday, 25 September 2025 10:02

Optimierte T-Zellen zur Krebstherapie, Umwandlung von Kohlenmonoxid in Essigsäure durch Bakterien und Fledermäuse gegen Pandemien – Life Sciences Research Awards Austria 2025 vergeben
 

Innsbruck, 25. September 2025 – Für ihre international herausragenden Arbeiten sind am Mittwoch in Innsbruck fünf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet worden: Die Life Sciences Research Awards Austria 2025 der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) gingen an Victoria Deneke (IMP Wien), Rémi Hocq (TU Wien) und Eugenia Pankevich (CeMM). Die Life Sciences PhD Awards Austria 2025 erhielten Yannick Weyer (Medizinische Universität Innsbruck) und Max Josef Kellner (IMBA).

Ausgezeichnet: Hintere Reihe: Yannick Weyer (Medizinische Universität Innsbruck), Rémi Hocq (TU Wien), Max Josef Kellner (IMBA). Vorne: Victoria Deneke (IMP Wien), Eugenia Pankevich (CeMM).

Foto: ÖGMBT


Der Life Science Research Award 2025 in der Kategorie Grundlagenforschung ging an Victoria Deneke vom Institute of Molecular Pathology (IMP) am Vienna Biocenter.

Umfassendes Modell für die Befruchtung von Wirbeltieren

Deneke und ihr Team haben sich mit einer grundlegenden Frage der Fortpflanzungsbiologie beschäftigt: Wie interagieren Spermien und Eizellen auf molekularer Ebene, um eine Befruchtung zu ermöglichen? In ihrer laut Jury „bahnbrechenden“ Studie hat Deneke ein System der Künstlichen Intelligenz (KI) genutzt, um Proteinbindungen vorherzusagen. Diese Vorhersagen sind nachher experimentell bestätig worden – eine eindrucksvolle Demonstration der Möglichkeiten der KI in der Grundlagenforschung.

Titel der Arbeit: A conserved fertilization complex bridges sperm and egg in vertebrates

https://doi.org/10.1016/j.cell.2024.09.035


Bakterien wandeln Kohlenmonoxid in Essigsäure um

Rémi Hocq erhielt die Auszeichnung für anwendungsorientierte Forschung. Er forscht am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften der Technischen Universität Wien. Seine in der renommierten Fachzeitschrift Nature publizierte Arbeit beschreibt die Entwicklung eines Bakterienstamms, der ein wichtiges industrielles Gasgemisch biologisch nutzen kann. Mit diesen neuen Erkenntnissen können nun Mikroorganismen entwickeln werden, die Kohlenmonoxid in Essigsäure und andere wertvolle Produkte umwandeln.


Titel: A megatransposon drives the adaptation of Thermoanaerobacter kivui to carbon monoxide
https://doi.org/10.1038/s41467-025-59103-8

 

Technologieplattform optimiert CAR-T-Zellen zur Krebstherapie

T-Zell-basierte Therapien haben die Immuntherapie revolutioniert. Mit CAR-T-Zellen gibt es die erste weit verbreitete Therapie mit gentechnisch veränderten Zellen. In den letzten zehn Jahren wurden damit bemerkenswerte Erfolge bei der Behandlung bestimmter hämatologischer Krebserkrankungen erzielt. Es gibt jedoch häufige Rückfälle, und diese Zellen wirken kaum bei soliden Tumoren.

Eugenia Pankevich vom CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und ihr Team haben eine neue Technologieplattform entwickelt, die diese CAR-T-Zellen optimiert. Eine dieser optimierten Zellen wirkt in präklinischen Modellen sowohl bei Leukämie als auch bei soliden Tumoren stark. Das hat laut Jury das Potenzial, die Behandlungsergebnisse erheblich zu verbessern.

Titel: Systematic discovery of CRISPR-boosted CAR T cell immunotherapies
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/geo/query/acc.cgi?acc=GSE266618

Nachwuchs-Forschungspreise: Was wir von Fledermäusen zur Pandemievorbereitung lernen können

In der Kategorie Angewandte Forschung geht der Life Sciences PhD Award Austria 2025 an Max Josef Kellner vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien. Er hat einen tragbaren Open-Source-Test entwickelt, der Viren in weniger als einer Stunde nachweisen kann – selbst in Gebieten, in denen die Stromversorgung unzuverlässig ist. „Es ist Wissenschaft, die in einen Rucksack passt und die Gesundheit für die am stärksten gefährdeten Gemeinschaften schützt“, sagte die Jury.

Kellner hat sich aber auch gefragt, warum zum Beispiel Fledermäuse tödliche Krankheitserreger in sich tragen und dennoch vollkommen gesund bleiben. Mithilfe winziger, lebender „Mini-Organe”, die aus Fledermausgewebe gezüchtet wurden, fand er Hinweise auf die geheimen Abwehrmechanismen der Fledermäuse – natürliche Alarmsysteme, die schneller und stärker reagieren als die des Menschen. „Diese Entdeckungen weisen auf neue Wege zur Behandlung von Virusinfektionen beim Menschen hin und machen die Widerstandsfähigkeit der Natur zu Medizin. Die Arbeit von Max Kellner ist eine seltene Kombination aus Einfallsreichtum und Empathie“, zeigt sich die Jury euphorisch.

Titel: Preparing for Future Pandemics: Rapid Virus Identification in Resource-Limited Settings and Modeling Zoonotic Virus Infections in Natural Reservoir Species
https://doi.org/10.1038/s41590-025-02155-1

Yannick Weyer vom Institut für Zellbiologie der Medizinischen Universität Innsbruck erhielt den PhD Award in der Kategorie Grundlagenforschung für seine Arbeit zum Golgi-Apparat. Weyer konnte zeigen, dass dieser Apparat in einer Zelle nicht nur Proteine sortiert, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Qualitätskontrolle von Membranproteinen übernimmt. Teile der Arbeit wurden bereits in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht.
Titel: Functional characterization of a novel post-ER associated degradation system
https://ulb-dok.uibk.ac.at/urn/urn:nbn:at:at-ubi:1-146411


Auch heuer wurden die drei Life Sciences Research Awards wieder vom Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) gesponsert. Bundesminister Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer dazu: „„Damit Österreich wieder an die Spitze kommt, müssen wir auf unsere Stärken setzen: Fleiß, Erfindergeist und Internationalität. Forschung und Entwicklung spielen dabei eine Schlüsselrolle – sie schaffen hochwertige Arbeitsplätze und machen unsere Wirtschaft widerstandsfähiger. High-Tech-Produkte aus Österreich sind auf den Weltmärkten kaum zu ersetzen und sichern so langfristig Wertschöpfung in unserem Land. Mit den Life Sciences Research Awards fördern wir junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die diese Basis legen und nachhaltige Impulse für den wirtschaftlichen Aufschwung setzen. Sie zeigen eindrucksvoll, welche Innovationskraft von Österreich ausgeht.“

 
ÖGMBT-Jahrestagung ist Österreichs bedeutendster Life-Sciences-Event

Die ÖGMBT repräsentiert 1.300 in den Life Sciences tätige Personen und Studierende sowie 90 Unternehmen und Institutionen. ÖGMBT-Präsident Priv. Doz. Dr. Michael Sauer bei der Jahresversammlung in Innsbruck: „Einmal mehr zeigen die Life Sciences Research Awards Austria das hohe internationale Niveau der Forscherinnen und Forscher in Österreich. Ich bedanke mich im Namen der ÖGMBT ganz besonders bei unserem langjährigen Unterstützer BMWET sowie bei Boehringer Ingelheim RCV und Polymun Scientific, die diese Auszeichnungen ermöglichen.“

 

Rückfragehinweis:

Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie

DI (FH) Alexandra Khassidov

Vienna BioCenter
Paulusgasse 12, B108
1030 Wien

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+43 676 3611978

 

IISC Institute of International Science Communication

Mag. Thomas Kvicala

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+43 660 444 00 47

 

 

 

 

Zellkulturen unter der Lupe

Wednesday, 03 September 2025 09:40

Der Workshop der Arbeitsgruppe „Zellbasierte Assays, Therapien und Produkte“ der ÖGMBT war auch diesmal ein voller Erfolg. Hochkarätige Vorträge zeigten ein breites Spektrum wesentlicher Themen, junge Forschende präsentierten eindrucksvolle Arbeiten.

he Evolving Landscapes of Cell Culture: Advancing Technologies and Future Prospects“ war der Titel eines Workshops, den die Arbeitsgruppe „Zellbasierte Assays, Therapien und Produkte“ der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) kürzlich an der Universität für Bodenkultur in ien (BOKU) abhielt. Die Keynotes, Kurztalks, Posterflashes und Company Sessions behandelten ein bemerkenswert breites und tiefgreifendes wissenschaftliches pektrum. dieses umfasste zentrale Herausforderungen und Innovationen in der regenerativen Medizin, Zellkulturtechnik, Tumormodellierung und Translation in klinische Anwendungen. Die Beiträge zeigten eindrucksvoll, wie technologischer Fortschritt und biologisches Verständnis zusammenwirken, um präklinische Modelle zu verbessern, Zelltherapien sicherer zu machen und die Lücke zwischen Forschung und Anwendung zu schließen. Dominik Egger, Professor am Institut für Zellbiologie und Biophysik er Leibniz Universität Hannover (LUH), eröffnete die wissenschaftliche Diskussion mit einem fundamentalen Beitrag zur Rolle von Sauerstoffverfügbarkeit in der auf das mbryonale Bindegewebe bezogenen mesenchymalen Stammzellbiologie. In seiner Keynote beleuchtete er die Bedeutung hypoxischer Bedingungen in physiologischen 3D-Zellkultursystemen. Hypoxie (Sauerstoffmangel) beeinflusst maßgeblich zelluläre Prozesse wie metabolische Adaption, Genexpression und Differenzierung. Besonders relevant sind diese Bedingungen in der Isolation und Expansion von mesenchymalen Stammzellen (MSCs), da hier Zellviabilität und Stammzelleigenschaften erhalten werden. 
Auch die Produktion extrazellulärer Vesikel (EVs) wird durch Hypoxie beeinflusst. Dieser Effekt ist insbesondere in Hinblick auf das therapeutische Potenzial dieser zellfreien Komponenten interessant. Der Vortrag unterstrich die Notwendigkeit, In-Vitro-Modelle stärker an In-vivo-Gegebenheiten anzugleichen – ein Aspekt, der für Translation und Modellvalidierung von zentraler Bedeutung ist. Kurzvorträge hielten unter anderem Dea Kukaj, Forschungsassistentin an der Abteilung für Physiologie und Pathophysiologie der Veterinärmedizinischen Universität (VetMed) Wien, Heinz Wanzenböck, Dozent an der Technischen Universität Wien, und Oscar Aponte, Projektmitarbeiter am Institut für Zell- und Gewebekulturtechnologien der Wiener Universität für Bodenkultur (BOKU). Kukaj widmete sich einem bislang wenig erforschten, aber hochrelevanten Aspekt der MSC-Forschung, der Donor-spezifischen Variabilität. Wanzenböck präsentierte ein innovatives 3D-Tumor-on-a-Chip-System, das mikrophysiologische Bedingungen menschlicher Tumoren hochrealistisch nachbildet. Aponte stellte ein hochtechnologisches, milli-fluidisches System zur automatisierten Verkapselung von MSCs in einem Hydrogelsystem (GelMA) vor, das ein skalierbares und standardisiertes Verfahren unter dynamischen Kulturbedingungen ermöglicht. 


Biogedruckte Tumorgewebe 
Michael Außerlechner, der Leiter des Molekularbiologischen Forschungslabors der Medizinischen Universität Innsbruck, ging in seiner Keynote einen Schritt weiter in Richtung einer vollständigen humanen Testplattform: Mit 3D-biogedruckten, mikrovaskularisierten Tumorgeweben auf Chipbasis entwickelt seine Arbeitsgruppe ein leistungsfähiges Modell zur Untersuchung von Tumorwachstum, Angiogenese, Metastasierung und Arzneimittelwirkung. Die Fähigkeit, Kapillarnetze in diesen Chips zu kultivieren, ermöglicht die Testung antiangiogener Substanzen ebenso wie die Visualisierung metastatischer Prozesse. Besonders eindrucksvoll war die Demons tration 
von Tumorinteraktionen mit biofabrizierten mesothelialen Oberflächen und die Integration von Tumorsphäroiden in komplexe Mikrofluidiksysteme. Dieses Modell bietet ein realitätsnahes Testfeld für mittel bis hochdurchsatzfähige Drug-Screenings mit hohem translationalem Wert. Im Anschluss an die Keynote von Michael Außerlechner folgte ein weiteres Highlight des Workshops: die Posterflashes. Besonders hervorzuheben war dieses im Workshop initiierte Format, das 18 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine prominente Bühne bot: Vor dem eigentlichen Posterwalk hatten die Präsentierenden die Möglichkeit, ihre Themen in Kurzvorträgen vorzustellen und so gezielt Interesse für die anschließenden Diskussionen an ihren Postern zu wecken. Die Verleihung des Posterpreises am Ende der Veranstaltung, durchgeführt von den Jungorganisatorinnen Jule Michler und Isita Sagar, würdigte herausragende wissenschaftliche Leistungen und stärkte die Sichtbarkeit des wissenschaftlichen Nachwuchses im Rahmen der Tagung. Den Preis erhielt Marina Rodríguez Harzi von der Leibniz-Universität Hannover für das Poster „Characterization of hydrogel-based and scaffold-free 3D in vitro constructs using genetically encoded biosensors for hypoxia and reactive oxygen species detection“.

Genetische Integrität 
Am zweiten Tag des Workshops lenkte in der dritten Keynote Heidrun Holland, Forschungsgruppenleiterin am Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) der Universität Leipzig, den Fokus auf ein zentrales Qualitätskriterium in der Zelltherapie: die genetische Integrität. Sie diskutierte, wie chromosomale Aberrationen (beispielsweise Copy-Number-Variationen, cn-LOH) während der Zellkultur entstehen und das therapeutische Potenzial kompromittieren können. Um die Qualität in Zellkulturen zu sichern, ist eine systematische genetische Charakterisierung entlang der gesamten Prozesskette notwendig – von der Grundlagenforschung über präklinische Studien bis zur klinischen Anwendung. Der Beitrag Hollands machte deutlich, dass Sicherheit und Wirksamkeit zellbasierter Produkte untrennbar mit einer konsequenten genetischen Überwachung verbunden sind. Hollands Keynote folgten weitere Kurzvorträge, gehalten unter anderem von Peter Stoll vom Forschungszentrum Molecular Biotechnology der Fachhochschule Campus Wien, Antonella Murrone, Tierärztin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Pferde (KFP) der Universität  Leipzig sowie Barbara Blasi vom Institut für Pathologie der Wiener VetMed. Stoll behandelte die Frage, wie Nahrungsmittelallergene – speziell Tropomyosine – die intestinale Barriere überwinden und so allergische Reaktionen auslösen können. Murrone präsentierte ein systematisches Protokoll zur zytologischen Analyse equiner Synovialflüssigkeit („Gelenkschmiere“), um möglichst viele vitale Zellen zu gewinnen und deren Morphologie zu erhalten. Blasi stellte erstmals eine stabile porzine alveolare Epithelzelllinie vor, die erfolgreich aus Schweinelungen isoliert, über 80 Passagen kultiviert werden konnte und für Infektionsversuche mit dem schwer kultivierbaren Erreger Pneumocystis suis eingesetzt werden kann.

Anregende „Company Sessions“ 
Große Aufmerksamkeit fanden an beiden Tagen die „Company Sessions“, bei denen acht ausstellende Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen zur Zellkulturanalyse und -optimierung darboten – von innovativen Matrixmaterialien über moderne Zellanalysegeräte bis hin zu Softwarelösungen für die automatisierte Kultivierung. Die Teilnehmenden hatten dabei die Gelegenheit, sich an den Ausstellungsständen praxisnah zu informieren und konkrete Lösungen für ihre Forschungslabore zu diskutieren. Diese Keynotes, Posterflashes, Kurztalks und Company Sessions unterstrichen, wie entscheidend innovative Technologien, differenzierte Zellmodelle und interdisziplinäre Ansätze für den Fortschritt in regenerativer Medizin, Onkologie und Zelltherapie sind. Organisiert wurde der Workshop von Cornelia Kasper und Isita Sagar von der BOKU sowie Janina Burk-Luibl, Jule Michler und Doris Wilflingseder von der Veterinärmedizinischen Uni Wien. Die nächste 
Ausgabe des interaktiven Formats darf mit Spannung erwartet werden. Interessierte Forscherinnen und Forscher sind herzlich eingeladen, der ÖGMBT-Working Group 
„Cell based assays, therapies and products“ beizutreten.

oegmbt.at/ueber-uns/working-groups/cbatp

Published in Chemiereport 05/2025

 

XPseq Analytics GmbH

Thursday, 31 July 2025 09:18

XPseq Analytics GmbH

Mobilisieren gegen Krankheitserreger

Tuesday, 01 July 2025 07:04

Sich gegen die klimawandelbedingte Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu wappnen, ist dringend geboten. An einschlägigen internationalen Projekten sind Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) wesentlich beteiligt.

Der kürzlich erschienene Zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2) lässt keinen Zweifel: Mit den tendenziell zunehmenden Temperaturen, Starkregenfällen sowie sonstigen Extremwetterereignissen sind rhebliche Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung verbunden. Das betrifft sowohl die Belastung durch häufigere und intensivere Hitzewellen als auch die Ausbreitung bisher nur in (sub-)tropischen Regionen beheimateter ücken- sowie Zeckenarten, die schwere Erkrankungen übertragen können. Als Beispiele nennt der AAR2 Aedes- und Anopheles-Mücken, Zecken der Gattung Hyalomma marginatum, aber auch Sandfliegen. „Diese Spezies sind otenzielle Vektoren für tropische sowie subtropische Krankheiten, die von Chikungunya-, Dengue- und Gelbfieberviren, Krim-Kongo-Hämmorhagisches-Fieber-Viren (CCHFV) sowie Leishmanioseparasiten übertragen werden“, heißt es n dem Bericht. Diesen Befund bestätigt auch Martin Jung, der Leiter der Competence Unit Molecular Diagnostics am AIT Austrian Institute of Technology. Er verweist auf eine Studie, die 2022 in Nature Climate Change veröffentlicht wurde, der zufolge fast sechzig Prozent aller Infektionskrankheiten durch den Klimawandel beeinflusst werden. Jung zufolge breiten sich die von Zecken übertragenen Krankheiten FSME und Borreliose gerade auch in Österreich unehmend aus. „Und mit dem Reisegeschehen kann jederzeit ein neues Virus nach Österreich gelangen. Wenn sich bestimmte Erkrankungen in beliebten Urlaubsdestinationen wie Italien, Spanien und Griechenland einmal etabliert aben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie nach Österreich gelangen. Es ist daher dringend geboten, sich zu wappnen und geeignete Überwachungssysteme aufzubauen.“ 


Diagnostik im mobilen Labor
Dazu tragen nicht zuletzt Jung selbst und seine Mitarbeiter am AIT bei. Unter Federführung des in Hamburg ansässigen Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin arbeiten sie gemeinsam mit weiteren Partnern, darunter der AGES, n dem Projekt „MOBILISE“ mit, das von der EU mit vier Millionen Euro gefördert wird. „Bei dem Projekt geht es darum, ein mobiles Labor zu entwickeln, das auf einem Lastwagen Platz findet“, erläutert Johannes Peham, der am AIT ür „Point-of-Care“-Diagnostik, also patientennahe Diagnostik sowie Diagnostik vor Ort, zuständig ist. Der geländegängige LKW ist etwa neun Meter lang und zehn Tonnen schwer und kann daher auch schwer zugängliche Gebiete, in enen der Ausbruch von Epidemien droht, gut erreichen. Im „ausgeklappten“ Zustand weist das Labor etwa 36 Quadratmeter Fläche auf. Laut Peham lassen sich darin menschliche Proben ebenso untersuchen wie tierische und mweltproben, was als „One-Health-Ansatz“ bezeichnet wird: „Das diagnostische Portfolio des Labors ist sehr breit. Es reicht von der Detektion von Viren über deren Identifizierung bis zu Schnelltests. Und die Entwicklung der chnelltests machen wir am AIT.“ Sie beziehen sich vorerst auf das West-Nil-Virus und das CCHFV, die innerhalb etwa einer halben Stunde detektiert werden können. Das Labor erfüllt die Anforderungen der Biologischen icherheitsstufe 3 (BSL-3). Es ist mit einem Unterdruck-Lüftungssystem ausgestattet, um zu vermeiden, dass Stoffe nach außen gelangen. Ferner verfügt es über eine Glovebox, in der die hochinfektiösen Proben geöffnet und earbeitet  werden dürfen. „Im LKW werden die Proben dreifach verpackt angenommen“, berichtet Peham. Die verpackten Proben werden vor der Einbringung in das Labor mit Bleiche desinfiziert. So wird sichergestellt, dass die abormitarbeiter nie direkt mit infektiösem Material in Kontakt kommen. Mehrere Tests der Laborabläufe, unter anderem in Österreich und Deutschland, verliefen zufriedenstellend. Geplant ist nun ein weiterer Feldtest in Griechenland und in Tansania in Ostafrika. Erfolgen werden diese Tests ab Juli. Der Abschluss von „MOBILISE“ ist Peham zufolge für September 2025 vorgesehen. Der „Prototyp“ des mobilen Labors wurde bereits dem deutschen sowie dem österreichischen Gesundheitsministerium präsentiert und stieß von deren Seite auf erhebliches Interesse.  Im Sinne der Gesundheitsvorsorge wäre es laut Jung empfehlenswert, mobile Labore durch die zuständigen Behörden zu beschaffen: „Die nächste Pandemie kommt sicher. Es fragt sich nur, wann, und welcher Erreger das sein wird.“

Antibiotikaresistenzen schneller detektieren 
Ein weiteres Thema, mit dem sich das AIT im Zusammenhang mit der durch den Klimawandel bedingten Ausbreitung von Krankheiten befasst, sind Antibiotikaresistenzen. Warum dies von Bedeutung ist, erläutert der dafür zuständige Unit-Mitarbeiter Ivan Barisic: „Das COVID-19-Virus hat innerhalb der vergangenen vier Jahre weltweit rund sieben Millionen Todesopfer gefordert. An Antibiotikaresistenzen dagegen sind allein 2019 mehr als fünf Millio-nen Menschen verstorben, und diese Zahl steigt schnell.“ Im Zuge des Klimawandels breiten sich die Resistenzen, grob gesprochen, analog zu den tendenziell steigenden Durchschnittstemperaturen vom Südosten Europas in den Nordwesten aus. Barisic‘ Gruppe führt nicht zuletzt im Zuge von EU-Projekten diesbezügliche epidemiologische Studien durch und entwickelt Monitoringverfahren sowie diagnostische Tests. „Uns geht es darum, potenzielle Risiken schneller detektieren zu können“, erläutert Barisic. Notwendig seien bessere, günstigere, schnellere und mobilere Testsysteme: „Und dafür brauchen wir neue biotechnologische Ansätze.“

 
Interdisziplinär arbeiten 
Um die durch den Klimawandel bedingte Ausbreitung von (Infektions-)Krankheiten einzudämmen, sind laut Jung  „interdisziplinäre Ansätze“ unverzichtbar: „Es gilt, nicht nur die humanmedizinische Seite des Problems zu betrachten, sondern auch die veterinärmedizinische – Stichwort Zoonosen –, die Lebensmittelseite und die Umweltseite. Sich alles getrennt anzusehen, funktioniert nicht. Das hat sich bei der COVID-19-Pandemie gezeigt.“ Auf wissenschaftlicher Ebene fasse die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) die nötigen Ansatzpunkte gut zusammen. Sie könne daher bei der Bewältigung einschlägiger Herausforderungen von nicht zu unterschätzendem Nutzen sein.

ait.ac.at/themen/molecular-diagnostics
mobilise-lab.eu
oegmbt.at

Published in Chemiereport 04/2025

Kooperation gefragt

Tuesday, 17 June 2025 11:12

Die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie ist bestrebt, die Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen esellschaften auszubauen. Erste Erfolge gibt es bereits, hierzulande ebenso wie international.

 Wir beginnen, nun zu klären, welche Formen einer vertieften Zusammenarbeit mit welchen anderen wissenschaftlichen Gesellschaften möglich wären“, erichtet der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT), Michael Sauer. Bereits tattgefunden aben Gespräche mit der Österreichischen Chemischen Gesellschaft (GÖCH), mit der seit längerem Kontakte bestehen. Laut Sauer kommt das nicht von ngefähr: „Thematisch gibt es ja offensichtliche Überschneidungen. Dem großen Feld der Biochemie und der Biotechnologie kann man sich von der iologischen Seite, also von der ÖGMBT her nähern, aber eben auch von der chemischen Seite und damit von der GÖCH her. Deswegen haben beide Gesell-schaften Initiativen zu diesen Themen.“ Der Mindestanspruch an eine verstärkte Kooperation besteht laut Sauer darin, einander keine Konkurrenz zu achen nd die Termine wichtiger Veranstaltungen, etwa der Jahrestagung der ÖGMBT und der alle zwei Jahre stattfindenden Chemietage der GÖCH, wechselseitig bzustimmen. Geplant ist aber auch, gemeinsame Workshops abzuhalten und eine mögliche Working Group der beiden Gesellschaften einzurichten. Ein iesbezügliches „Joint Work Group Meeting“ fand im heurigen Frühjahr statt. Das bestätigt der Zweigstellenleiter Ost der ÖGBMT, Felix Sternberg, der ormals ie Organisation der ÖGMBT für Jungforscher (Young Life Scientists Austria, YLSA) leitete und dieser nach wie vor eng verbunden ist. Sternberg organisiert ie ÖGMBT-Jahrestagung 2026, die in Wien stattfinden wird. Er plant, der GÖCH im Zuge der Tagung einen eigenen Slot anzubieten. „Etliche Themen, mit enen sich die GÖCH befasst, sind ja auch für die Mitglieder der ÖGMBT interessant. Natürlich betrifft das die Biochemie, aber auch beispielsweise aterialwissenschaftliche Fragen“, erläutert Sternberg.

Personelle Überlappungen 
Ähnlich argumentiert der Präsident der GÖCH, Peter Gärtner: „Die Zusammenarbeit zwischen der ÖGMBT und uns bietet sich allein deshalb an, weil es ersonell viele Überlappungen gibt. Ein Beispiel: In der GÖCH haben wir eine Arbeitsgruppe zur Biochemie, die Matthias Steiger vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften der Technischen Universität Wien leitet. Er ist auch in der ÖGMBT sehr aktiv.“ Neben terminlichen Abstimmungen wichtiger Veranstaltungen sieht Gärtner nicht zuletzt ein vordringliches Thema hinsichtlich der Zusammenarbeit: intensivere ontakte zur und Kooperationen mit der Industrie. Zwar fokussiert die ÖGMBT stärker auf die Biotechnologiesparte und die Life Sciences, während die GÖCH en gesamten Sektor der Chemischen Industrie abzudecken bestrebt ist: „Aber es gibt eben doch gewisse Überschneidungen und damit grundsätzlich öglichkeiten, zu kooperieren.“ Eine der bedeutendsten Formen für die Zusammenarbeit zwischen naturwissenschaftlichen Einrichtungen und der Wirtschaft n Österreich sind laut Gärtner die Christian-Doppler-Laboratorien, in die die TU Wien stark involviert ist: „Denkbar wäre, dass auch die wissenschaftlichen esellschaften die Kontakte zur Industrie fördern. Das würde der Wirtschaft die Möglichkeit geben, in einer etwas neutraleren Form an die Gesellschaft he-ranzutreten. Es macht einfach einen Unterschied, ob eine wissenschaftliche Vereinigung eine Behauptung aufstellt oder ob das ein Unternehmen tut.“ Laut ärtner gilt es, nun die Erfahrungen aus der Teilnahme der GÖCH an dem Joint Work Group Meeting zu evaluieren. „Freilich braucht es seine Zeit, gedeih-liche Formen der Kooperation zu entwickeln. Aber es sind alle Beteiligten sehr motiviert und mit großem Engagement tätig. Das ist ja auch vernünftig“, ons-tatiert Gärtner. 


Aktiv und erfolgreich 
Schon seit längerer Zeit ist die ÖGMBT im Verband Wissenschaftlicher Gesellschaften Österreichs (VWGÖ) engagiert, berichtet dessen Präsident Hannes tockinger: „Das ist erfreulicherweise eines unserer aktivsten Mitglieder. Und ich selbst bin ja Mitglied der ÖGMBT.“ Unter anderem beteiligten sich die GMBT nd die YLSA an einem Ideenwettbewerb des VWGÖ zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern und erreichten mit ihrem Projekt „Netzwerken, eitmanagement, Wissenschaftskommunikation, Persönlichkeitsentwicklung, Projektmanagement für junge Wissenschaftler:innen“ den dritten Platz. Bei dem orhaben wird Bachelor- und Masterstudierenden im Rahmen der ÖGMBT-Jahrestagung kostenlos ein Workshop zur Vermittlung von Kompetenzen für eine rfolgreiche Berufslaufbahn angeboten. Einer weiter vertieften Kooperation stehe daher nichts im Wege, betont Stockinger: „Wir sehen uns als Einrichtung, ie die wissenschaftlichen Gesellschaften in Österreich bei ihren Aktivitäten und Anliegen unterstützt. So gab es gerade in Hinblick auf die finanzielle usstattung von Forschungsförderorganisationen wie dem FWF und die Umsetzung neuer vereinsrechtlicher Bestimmungen – etwa des 2023 in Kraft etretenen Virtuellen Vereinsgesetzes und des Gemeinnützigkeitsreformgesetzes von 2024 – schon bisher enge Kooperationen.“

 

Published in Chemiereport 03/2025

LabBuddy

Thursday, 22 May 2025 08:18

Labbuddy NEU

Programm breit gefächert

Wednesday, 14 May 2025 08:32

Unter dem Motto „From Molecules to Organisms – Interactions and Interventions“ steht heuer die Jahrestagung der ÖGMBT, die Ende September in Innsbruck stattfindet.

Vom 24. bis einschließlich 26. September findet in Innsbruck die 17. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) statt. Und die Vorbereitungen sind bereits weit gediehen, berichtet Tagungspräsidentin Johanna Gostner. Die Assistenzprofessorin am Institut für Medizinische Biochemie der Medizinischen Universität Innsbruck (MedUni Innsbruck) leitet seit Jahresbeginn die Zweigstelle West der ÖGMBT: „Das Programm der Tagung ist online, die Speaker bei den Plenarveranstaltungen und den übrigen Sessions stehen größtenteils fest. Wir haben uns bemüht, ein breit gefächertes und doch pointiertes und spannendes Programm zusammenzustellen. Und ich bin zuversichtlich, dass das auch gelungen ist.“ Hilfreich bei der Organisation der Veranstaltung sind die Vorstandsmitglieder der Zweigstelle West, Ludger Hengst und Lukas A. Huber, und die Chairs, die geholfen haben, das wissenschaftliche Programm der einzelnen Sessions zu gestalten, und natürlich auch das Office der ÖGMBT um seine Leiterin Alexandra Khassidov: „Das Office ist bestens aufgestellt und unterstützt uns bei allen auftretenden Fragen. Im Bewusstsein dessen habe ich gerne zugesagt, die Tagung zu organisieren.“ Neu ist heuer die Zusammenarbeit mit der Austrian Society for Toxicology (ASTOX), als deren Schriftführerin Gostner fungiert. Das Jahresmeeting der ASTOX findet im Rahmen der ÖGMBT-Jahrestagung statt. Außerdem sponsert die ASTOX eine der Sessions. Überdies bietet die ÖGMBT erstmals eine Kinderbetreuungsmöglichkeit vor Ort an. Schon im vergangenen Jahr konnten sich Bachelor- und Master-Studierende bei der Jahrestagung kostenlos registrieren. „Das ist sehr gut angekommen und wird daher auch heuer beibehalten“, konstatiert Gostner.

 

Bandbreite abdecken

Das Motto der diesjährigen Tagung lautet übrigens „From Molecules to Organisms – Interactions and Interventions“. Gostner war es nach eigenem Bekunden wichtig, „ein Motto zu finden, das die Bandbreite der biowissenschaftlichen Disziplinen abdeckt und bei dem sich alle wiederfinden können“. Manche Forschende befassen sich vordringlich mit molekularen Aspekten, andere wiederum bearbeiten Fragen auf der organismischen Ebene, bis hin zu Populationen. Als Biochemikerin und Toxikologin beschäftigt sich Gostner selbst häufig mit dem Exposom, der Gesamtheit der Einflüsse, die auf Menschen wirken: „Allen bekannt ist natürlich das Mikrobiom. Aber es geht auch um die Ernährung, um Bewegung, um den Lebensstil, um Chemikalienexposition sowie um das psychosoziale Umfeld. Alle diese Faktoren haben Einfluss auf die Gesundheit der Menschen und deren Zusammenleben und spiegeln sich auf molekularer sowie organismischer Ebene wider.“ Dem soll das Motto gerecht werden. Ein weiteres wichtiges Thema der Tagung sind Interventionen bei Krankheiten, die ohne Verständnis der Vorgänge auf molekularer Ebene nicht erfolgen können. In diese Zusammenhänge gehört auch die Suche nach neuen Zielstrukturen für potenzielle Arzneimittel (Drug Targets) und nach neuen Wirkstoffen inklusive der Isolierung neuer Moleküle. Ebenso wichtig sind laut Gostner die „systembiologischen Ansätze“, um biologische Prozesse und auch die Wirkungsweise von Medikamenten verstehen zu können: „Dafür braucht es Wissenschaftler, die mit den Omics-Technologien vertraut sind ebenso wie Fachleute für Deep Learning und KI.“ Ferner reagieren Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen und auch unter-schiedliche Organismen verschieden auf Wirkstoffe: „Es gibt eben sensible Bevölkerungsgruppen, etwa Kinder oder Personen in fortgeschrittenem Alter.“


Renommierte Referierende

Einmal mehr gelang es dem Organisationsteam der Jahrestagung – neben Gostner auch das Organisationskomitee und die Chairs der einzelnen Sessions –, eine Reihe renommierter Persönlichkeiten für Vorträge zu gewinnen. Plenarvorträge halten unter anderem die Pharmakologin und Toxikologin Veronika Sexl, zurzeit Rektorin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU), die Osloer Molekularbiologin Anne Simonsen und Georg Kustatscher, der sich im schottischen Edinburgh mit der Proteindynamik befasst. „Das ist eigentlich ein sehr spezielles Thema, das aber für viele Kolleginnen und Kollegen in der Anwendung interessant sein dürfte“, erläutert Gostner. Ein begrüßenswertes Charakteristikum der ÖGMBT-Jahrestagung sei ja, Personen aus unterschiedlichsten Disziplinen ins Gespräch zu bringen: „So ergeben sich immer wieder neue interessante Kooperationen.“

 

„Connecting Generations“

Wie stets legt die ÖGMBT auch heuer großen Wert auf die Einbindung ihrer Jungforscherinnen-Organisation ÖGMBT-YLSA (Young Life Scientists Austria) in die Jahrestagung. Auf Initiative der YLSA-Vorsitzenden Lydia Riepler findet in diesem Jahr ein durchaus ernst gemeintes Gewinnspiel mit der Bezeichnung „Connecting Generations“ statt: „Wir möchten die Interaktion zwischen den Studierenden und den etablierten Persönlichkeiten aus der Forschung anregen und erleichtern.“ Das Spiel ist Riepler zufolge den nicht zuletzt in den USA beliebten „Baseball Cards“-Spielen nachempfunden. Geht es dort darum, die Sticker möglichst vieler sowie angesehener „Batter“, „Pitcher“ und „Catcher“ zu ergattern, steht bei „Connecting Generations“ das Sammeln von Kennkärtchen der anwesenden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im Mittelpunkt. Auf diesen sind laut Riepler der Name und die Funktion der jeweiligen Person vermerkt, weiters deren Lieblings-Modellorganismus und ihre bevorzugte Tätigkeit im Labor: „So ergeben sich Anknüpfungspunkte für Gespräche. Studierende, die im Lauf der Tagung eine Mindestanzahl an Kärtchen sammeln, bekommen attraktive Preise.“


Traditionelle Verleihung

Bereits Tradition hat die Verleihung der Life Sciences Awards Austria, die auch diesmal wieder am ersten Abend der ÖGMBT-Jahrestagung stattfindet. Wie stets hat das Wirtschaftsministerium – neuerdings als „Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus“ (BMWET) bezeichnet – seine Unterstützung zugesagt. Bewerbungen um die begehrten Preise sind noch bis einschließlich 4. Juni möglich.


 www.oegmbt.at/events/annual-meeting
 www.oegmbt.at/awards

Published in Chemiereport 02/2025

 

lablife gmbh

Friday, 25 April 2025 08:46

lablife gmbh

Die Young Life Scientists Austria (ÖGMBT-YLSA) ist eine Gruppe von freiwilligen jungen WissenschaftlerInnen der Life- Sciences-Branche.  Ihr Ziel besteht darin, den wissenschaftlichen Nachwuchs durch  verschiedene soziale und berufliche Events miteinander zu vernetzen  und bestmöglich auf die eigene Karriere vorzubereiten. Unterstützt  wird YLSA dabei von ihrer Trägerorganisation ÖGMBT.

Gerade in der Wissenschaft ist der Austausch von Ideen und Erkenntnissen wichtig, um weiteres Wissen zu generieren und entsprechende Fortschritte zu erzielen. Um die bestmöglichen Rahmenbedingungen für einen solchen Dialog zu schaffen, entstanden Organisationen wie die österreichische Gesellschaft für molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT). Derzeit hat die ÖGMBT mit ihrem Präsidenten Michael Sauer (siehe Interview Seite 42) und Geschäftsführerin Alexandra Khassidov rund 1.200 persönliche sowie 90 insti-tutionelle Mitglieder. Bei der Jahrestagung treffen Vertreter aller Fachgebiete zusammen und stellen ihre neuen Forschungsergebnisse vor. Ferner erhalten sie Input und Anregungen in Diskussionsrunden. Für den dauerhaften Bestand von Organisationen wie der ÖGMBT und die kontinuierliche Bereicherung der Wissenschaft ist die Förderung des Nachwuchses von größ-ter Bedeutung. Diesen Zwecken dient die Sektion Young Life Scientists Austria, kurz ÖGMBT-YLSA.

Unterstützt vom ÖGMBT-Office ist sie speziell darauf ausgerichtet, den Nachwuchs zu fördern. Dies erfolgt nicht zuletzt durch Veranstaltungen, die die ÖGMBT-YLSA selbst organisiert. Vor allem PhD-Studenten, aber auch Bachelor- und Masterstudenten erhalten durch diese Events Einblicke in die Vielfalt an Karrieremöglichkeiten nach dem Abschluss ihres Studiums. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, sich mit ihren Kommilitonen zu vernetzen und sich bei „Social Activities“ zu entspannen.


Zur Vortragsreihe „Career Path“ lädt die ÖGMBT-YLSA regelmäßig Fachleute ein, ihren Werdegang vorzustellen. In der anschließenden Q&A-Session stehen die Experten Rede und Antwort zu Jobeinstieg, Berufsalltag, aber auch zu Stressmanagement und Familienplanung in der Wissenschaft. Auf diese Weise erfahren die jungen WissenschaftlerInnen aus erster Hand, wie Berufslaufbahnen aussehen können, welche Stolpersteine sich unter Umständen ergeben und wie sich mit diesen umgehen lässt. Außerdem gestaltet ÖGMBT-YLSA die jährliche Life Sciences Career Fair (LCSF) der ÖGMBT mit, die größte branchenspezifische Karrieremesse. Unter dem Slogan „Connecting Life Scientists With The Austrian Job Market“ ist bei dieser Veranstaltung alles darauf ausgerichtet, gemeinsam mit Experten die eigene Karriereplanung zu verbessern und Input bezüglich möglicher Berufsfelder in Start-ups, etablierten Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen zu erhalten. Heuer findet die LSCF am 27. Mai am FH Campus in Wien statt. Ein weiterer Pluspunkt: Die Registrierung für Teilnehmende ist kostenlos.

Die „Kinderabteilung“ der ÖGMBT, wie ÖGMBT-YLSA sich liebevoll selbst nennt, wurde 2016 von Jonas Ramoni ins Leben gerufen. Heute agieren 16 Freiwillige über ganz Österreich verteilt, sowohl gemeinsam als auch in den einzelnen Branchen West, South, East & North. Die Koordination der Branchen untereinander, den sogenannten ÖGMBT-YLSA-Lead, übernahm mit Beginn des heurigen Jahres Lydia Riepler, PhD, aus Innsbruck, die in ihrem vorherigen Amt lange Zeit auch die Branche West führte. Riepler leitet nun die landesweiten monatlichen Meetings aller Subgruppen, ist Ansprechpartnerin für alle Mitglieder und koordiniert die Eventorganisationen.


Mit der Übernahme des Leads folgte Riepler Felix Sternberg, der mittlerweile am Department für Ernährungswissenschaften in Wien tätig ist. Sternberg engagiert sich weiter für die Anliegen der ÖGMBT-YLSA und der ÖGMBT, deren Zweigstelle Ost er neuerdings leitet. Als Mitglieder des ÖGMBT-Vorstands fungieren Riepler und Sternberg gemeinsam als Bindeglieder zwischen der ÖGMBT-YLSA und der ÖGMBT. Zu den Aufgaben Rieplers und Sternbergs gehört es auch, die ÖGMBT-Jahrestagung mitzugestalten. Heuer findet diese vom 24. bis einschließlich 26. September in Innsbruck statt. Die ÖGMBT-YLSA ist mit einem eigenen Stand vertreten, konzipiert eine eigene Session und ein neues Format für besseren Austausch zwischen dem Nachwuchs und den Gruppenleitern.


Wer ÖGMBT-YLSA-Volunteer werden will, ist herzlich eingeladen, sich die Website anzusehen und sich bei uns über This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. zu melden. Wir freuen uns immer über neue Gesichter! 


 https://oegmbt.at/about/oegmbt-ylsa

Published in Chemiereport 01/2025

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