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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Die Synthetische Biologie ist ein noch junges Pflänzchen im Garten der Biowissenschaften.Auch in Österreich regen sich erste Triebe. In den vergangenen Jahren war immer öfter von „Synthetischer Biologie“ zu hören, verschiedene wissenschaftliche Ansätze werden mit dem Begriff in Zusammenhang gebracht. Craig Venter gelang vor einigen Jahren, ein in Komplettsynthese aus chemischen Bausteinen hergestelltes Genom einer Bakterienart in eine DNA-freie Zelle einer anderen Bakterienart zu transferieren. Andere Wissenschaftler versuchen, Zellen auf ein Minimum der unbedingt erforderlichen Systemkomponenten zu reduzieren und in diese bestimmte genetische Schaltkreise (sogenannte Biobricks) einzubauen, um zu gewünschten Funktionen zu kommen. Viel Interesse hat auch der Versuch auf sich gezogen, in Organismen Stoffwechselwege einzubauen, die sie mit ihrer natürlichen Gen-Ausstattung gar nicht beschreiten würden. Die Unschärfe des Begriffs und die unklare Abgrenzung zu dem, was man herkömmlich „Gentechnik“ oder „genetische Modifikation von Organismen“ nennt, haben in der wissenschaftlichen Community verstärkt den Ruf nach einer einheitlichen Definition und standardisierten Methodologie laut werden lassen. In diesem Sinne ist auch der Vorstoß der Europäischen Kommission zu werten, die drei „Scientific Commitees“, die sie zu Fragen der Sicherheit, Gesundheit und Umwelt beraten ( Scientific Committee on Consumer Safety – SCCS; Scientific Committee on Health and Environmental Risks – SCHER; Scientific Committee on…