Hoffnung für Allergiker

Sunday, 24 June 2012 13:16

Dürfen Gräserpollen-Allergiker auf eine neuartige Impfung hoffen? Eine klinische Studie der Phase IIa, die jetzt beendet wurde, zeigte eine Verbesserung des Zustandes betroffener Patienten in signifikanter Weise. Der verwendete Impfstoff BM32 basiert auf einer innovativen rekombinanten Peptid-Carrier Technologie, die - im Vergleich mit anderen Immuntherapien

für Allergiker - erheblich weniger Injektionen notwendig macht und Nebenwirkungen reduziert. BM32 wird von dem Wiener Biopharma-Unternehmen Biomay AG entwickelt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entdeckung und die Entwicklung neuartiger Allergie-Therapeutika. Für BM32 wurde von der Firma nun bereits eine klinische Studie der Phase IIb mit 180 Patienten initiiert.

Die Biomay AG gab positive Ergebnisse einer First-in-Man Phase IIa Studie bekannt, in der ihr innovativer Allergie-Impfstoff BM32 getestet wurde. Der Impfstoff verringerte die nasalen allergischen Symptome in einer Gruppe von 70 Graspollen-Allergikern auf signifikante Weise, wobei die Patienten einer kontrollierten Menge von Gräserpollen ausgesetzt wurden. In dieser Proof of Concept-Studie konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass BM32 die Hautreaktivitiät gegenüber Gräserpollen-Extrakt im Haut-Prick-Test signifikant reduzierte. Die Behandlung mit BM32 war sicher und wurde generell gut vertragen, und das obwohl bereits ab dem ersten Behandlungstag die volle Dosis des Impfstoffs verabreicht wurde. Insgesamt erhielten die Patienten während zweier Monate drei Dosen an BM32 oder eines Placebos mittels subkutaner Injektion. Dieses Dosierungsschema ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der konventionellen Desensibilisierungs-Therapie. Bei dieser sind bis zu 100 Injektionen mit ansteigender Dosis notwendig.

Dr. Rainer Henning, CEO der Biomay AG, zu den Ergebnissen: "Diese Daten bestätigen unsere Hypothese, dass Biomays patentgeschützte rekombinante Peptid-Carrier Technologie die Grundlage für Impfstoffe bilden kann, die eine Produktion schützender Antikörper gegen allergene Proteine in Graspollen induzieren. Diese Proteine sind es, die den Graspollen-Allergikern Probleme bereiten."

REKOMBINANTE PEPTIDE

Die rekombinante Peptid-Carrier Technologie von Biomay wurde in enger Zusammenarbeit mit Prof. Rudolf Valenta, Leiter des Christian Doppler Labors für Allergieforschung an der Medizinischen Universität Wien, entwickelt. Zum Erfolg der Technologie meint er: "Unsere Technologie ermöglicht die effiziente Produktion von IgG-Antikörpern, die für allergie-verursachende Epitope von Allergenen spezifisch sind. Dafür verbinden wir B-Zell reaktive Peptide von Allergenen, die keine IgE-Reaktivität besitzen, mit einem immunogenen Trägerprotein. Dieses Trägerprotein sorgt für die notwendige Hilfe durch T-Zellen." Tatsächlich entwickelt Prof. Valentas Team zusammen mit Biomay bereits weitere Impfstoffe gegen wesentliche Verursacher von Allergien wie Hausstaubmilben, andere Pollen, Pilzsporen und Tierhaare.

 

Über Allergien und Immuntherapie:

Allergien sind ein stetig zunehmendes Problem für die Gesundheits-Systeme der industrialisierten Länder: Bei steigender Tendenz leiden derzeit bereits 25% aller Menschen an Allergien. Mehr als die Hälfte dieser Patienten reagieren empfindlich auf Gräserpollen und entwickeln "Heuschnupfen". Viele dieser Patienten leiden durch ihre Allergie unter einer wesentlichen Beeinträchtigung ihres Wohlbefindens und müssen Einschränkungen in ihrer täglichen Lebensführung hinnehmen.

Die Immuntherapie, auch als Desensibilisierung bekannt, ist die einzige Therapiemöglichkeit, die an den Ursachen der Erkrankung angreift und den langfristigen Verlauf ändert. Sie geht daher über eine reine Therapie der Symptome hinaus. Das Prinzip der Immuntherapie wurde bereits vor über 100 Jahren begründet. Die Behandlung hat aber aufgrund des belastenden Dosierungs-Schemas sowie des relativ ungünstigen Nebenwirkungs-Profils nach wie vor eine geringe Akzeptanz bei den Patienten.

Über BM32:

BM32 ist ein innovatives Gräserpollen-Allergievakzin, aufbauend auf der rekombinanten Peptid-Carrier Technologie, die im Labor von Prof. Rudolf Valenta an der Medizinischen Universität Wien erarbeitet wurde. Die Behandlung ermöglicht darüber hinaus eine langfristige Heilung der Allergie. BM32 erfordert nur 3 bis 4 jährliche Injektionen und verspricht eine weitgehende Freiheit von Nebenwirkungen. Jetzt wurde der Impfstoff im Rahmen einer Phase IIa Studie in der Vienna Challenge Chamber (VCC) unter Leitung von Prof. Friedrich Horak getestet. Die VCC ist eine weltweit einzigartige Einrichtung zur Durchführung von klinischen Allergiestudien unter kontrollierten und reproduzierbaren Bedingungen.

Über Biomay (Stand Juni 2012):

Die Biomay AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das in Wien angesiedelt ist. Die Firma hat sich zum Ziel gesetzt, weltführend in der Erforschung und Entwicklung von innovativen Produkten zur Behandlung von Allergien zu werden. Neben BM32 hat Biomay ein attraktive Pipeline zur Therapie von weiteren allergischen Erkrankungen.

(www.biomay.com)

Kontakt Biomay AG:

Dr. Rainer Henning, CEO
Biomay AG
Vienna Competence Center
T +43 (0)1 / 79 66 296 - 100
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