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11. Kolloquium für Prozessanalytik

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From Tuesday, 1. December 2015 -  08:00
To Wednesday, 2. December 2015 - 00:00

Derzeit findet eine rasante Veränderung im Umfeld der Prozessanalytik statt,
deren Herausforderungen wir uns zukünftig stellen müssen. Themen wie
„Industrie 4.0“, „Dezentrale Automation“ oder „Factories of the future“ entfalten
eine bedeutende Dynamik. Technologische Entwicklungen aus den
Nachbarbranchen IT- und Medizintechnik eröffnen neue Möglichkeiten für
die Prozessanalytik. Neuartige Sensorkonzepte oder miniaturisierte Bauelemente
mit extrem niedriger Preisstellung und Plugin-Software für Smartphones
und Tablets lassen eine massive Erniedrigung der Hemmschwelle
bei der Beschaffung und Implementierung von Prozess-Sensoren erwarten.
Aber sind diese Module auch ernstzunehmen? Wie geht man mit ihrer Einbindung
und Kalibrierung um, ohne auf Sicherheit und Robustheit verzichten
zu müssen? Lassen sich neue Konzepte entwickeln, um den vervielfachten
Kalibier- und Wartungsaufwand abzudecken?


Das 11. Kolloquium greift diese wichtigsten Herausforderungen auf und
spannt eine Dikussionslinie entlang der Wertschöpfungskette vom smarten
Sensor bis zur Prozessintelligenz. Der smarte Sensor mißt mehrere Messgrößen,
kalibriert und optimiert sich selbst, ist leicht in Anlagen zu integrieren
und erhält seinen Betrieb selbständig. In welcher Sensortopologie wird er
in die Automatisierungslandschaft eingebunden und was kann er in dieser
Konfiguration umgekehrt für neuartige Prozesse beitragen? Welche Daten
werden dann zukünftig an welcher Stelle geprüft, vorbehandelt und betrachtet?
Wie sieht die universelle Sensorschnittstelle der Zukunft aus, die dafür
notwendig ist und wer darf mit ihr sprechen? Wo landen die Daten und
das Wissen, das daraus entsteht? Das Advanced Process Contol mit seiner
prädiktiven Prozessteuerung kann ideal mit Prozess-Sensoren zusammenwirken
aber seine Bedeutung wird derzeit nicht hinreichend gewürdigt. Kann
man zuküftig überhaupt selbstkalibrierende Sensoren erwarten und wie ist
ihr Lebenszyklus-Management zum Erhalt eines validen Messystems durch
den Anwender gesichert?


Die Prozessanalytik fokussiert sich in der Zukunft möglicherweise nicht mehr
allein auf die Erfassung von physikalischen und chemischen Messgrößen
und das Verständnis der Prozesse, sondern liefert umgekehrt auch die Voraussetzungen
für die künftigen modularisierten und flexibilisierten Automatisierungskonzepte,
von der Versuchsplanung bis hin zu einer modell- und
datengetriebenen Prozessführung oder neuen Prozesstopologien. Damit ist
die Prozessanalytik selbst zugleich ein wichtiger Technologietreiber für die
eingangs erwähnten Zukunftsprojekte.

Location : Wien, TU Wien, Kuppelsaal
Contact : www.vt.tuwien.ac.at/biochemical_engineering/ 11_kolloquium_fuer_prozessanalytik

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