viewer

 

 

 

Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Labbuddy - Training lab teaching

Thursday, 27 January 2022 09:12

We developed a training on teaching in the lab, in which we will provide teachers with tips and tricks that will help them inspire student learning in the lab.

Laboratory course teaching fundamentals

Teaching seems easy……..

………until the moment you need to teach!

Teaching is a true profession, but everyone can learn how to teach.

Do you need to teach because of your Ph.D. study, or are you a teacher by profession? Do you want to learn the basic teaching skills for teaching in the lab? Or do you like to understand how current didactical and technical skills work for modern lab education?

We share our best expertise in teaching lab education based on multiple years of experience and scientific educational research.

In this course we will discuss what happens in the laboratory, what behaviour students exhibit, and how to explain this behaviour. Then, knowing what is causing students behaviour, you can apply methods and techniques to motivate them.

Many teachers and teaching assistants slightly dread teaching laboratory courses. These courses can be very intense since many things happen simultaneously in a laboratory with students. It can be difficult for a teacher to decide what to do in a specific situation. In this short and interactive course, we will look at the laboratory practical from an educational perspective. What is happening in the minds of students in the lab? How can we as teachers increase the chance that students genuinely learn something relevant from their laboratory courses?

Based on our experience and expertise, we developed a two-day training.

https://www.labbuddy.net/what-do-we-offer/training-lab-teaching/

Von Vorträgen zu persönlichen Karriere-Pfaden, Workshops zu Recruiting-Themen, einem Katalog von Berufs-profilen bis zur  Karriere-Entwicklung der ehemaligen Gewinner der „ÖGMBT Life Science Awards Austria“ – die ÖGMBT gibt Orientierung in Berufsfragen. Online-Events zeigen „Career Paths in Life Sciences“. Und Recruiter geben Tipps für den Bewerbungsprozess.

 

Es ist mittlerweile Tradition, dass die Young Life Scientists Austria (YLSA) bei den Jahrestagungen der ÖGMBT jeweils einen Tag mit Karrierethemen bespielen. Bedingt durch die COVID-19-Pandemie musste die heurige Jahrestagung erneut online abgehalten werden. Das galt auch für die Karriere-Events, von denen die YLSA 2021 nicht weniger als sieben organisierte. Bei jedem davon sprach eine Persönlichkeit über ihren „Life Science Career Path“. Anschließend hielt ein HumanResources-Spezialist eines Unternehmens oder einer sonstigen Institution einen Workshop zu einem Recruiting-Thema. Unter den vorgestellten Berufsprofilen wa-ren Product Manager sowie Clinical Trials Manager, aber auch Tätigkeiten im Bereich Regulatory Affairs/Chemistry, Manufactu-ring, and Controls (CMC).
Die Workshops boten Informationen zu Themen wie „Online Job Interviews“, „What recruiters want to see in a job application“ und „How your soft skills will get you the right job“ etc. Mitschnitte sind am ÖGMBT-Youtube-Kanal abrufbar. Die Ad-resse lautet: https://kurzelinks.de/n2oa

Berufsprofile online
Des weiteren arbeitet die ÖGMBT an einem Katalog von Berufsbildern. Er soll das „Bouquet“ der Karrieremöglichkeiten abbilden, die sich mit einem abgeschlosse-nen Studium im Bereich der Life Sciences bieten. Auf der ÖGMBT-Homepage ist bereits derzeit eine Reihe von Berufsprofilen abrufbar. Beschrieben werden darin die Hauptaufgaben, die nötige Ausbildung, die gewünschte Berufserfahrung sowie die unerlässlichen „Soft Skills“ für die jeweilige Stelle. Andrea Bauer, die interimistische Geschäftsführerin der ÖGMBT, erläutert: „Es gibt etliche unterschiedliche Studiengänge im Bereich Life Sciences. Das ist si-cher begrüßenswert. Aber bisweilen ist es für die Studierenden schwierig, die für sie richtige Auswahl zu treffen: Für welches Fach sollen sie sich entscheiden? Empfiehlt sich für den gewünschten Berufsweg eine Bachelor- oder eine Master-Ausbildung? Wie sinnvoll ist ein Auslandssemester? Und oft stellt sich nach der Master-Ausbil-dung die Frage, ob es besser ist, sofort den Einstieg in die Karriere zu versuchen oder ein Doktoratsstudium zu absolvieren.“ Bauer war selbst einige Jahre im Bereich der Berufsberatung für Akademiker tätig und ist daher mit solchen Orientierungsproblemen vertraut. Mit ihrem Karriereprogramm setzt die ÖGMBT ge-nau hier an: „Unser Angebot soll als Orientierungshilfe bereits im Studium zur Verfügung stehen und die Vielzahl der möglichen Berufslaufbahnen mit einem Life-Sciences-Studium abbilden.“ Zrinka Didara, selbst ehemalige YLSA-Aktivistin und Phd-Studentin, ist mittlerweile für die Karriere-Events in der ÖGMBT-Geschäftsstelle zuständig: „Eine Schlüsselfrage im Studium ist immer: ‚To PhD or not to PhD – Academia or Industry?‘ Viele Kollegen wissen gar nicht, welche weiteren Möglichkeiten es außerhalb der wissenschaftlichen Laufbahn gibt. Im Studium lernt man auch nicht, wie man sich richtig bewirbt, wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, wie man Gehaltsverhandlungen führt. Viele sind der Ansicht, studiert zu haben, müsse für den Beruf ausreichen. Vor allem die Bedeutung von Soft Skills wird oft nicht ausreichend beachtet. All das wollen wir mit dem Karriereprogramm praktisch thema-tisieren.“

„Life Science Awards“  beflügeln Karrieren
Der Förderung von Karrieren dienen auch die Life Science Awards Austria, die die ÖGMBT seit über zehn Jahren vergibt. Nun war es an der Zeit, Revue passieren zu lassen, welchen Nutzen die Gewinner aus ihren Erfolgen bei dem Wettbewerb ziehen konnten. Gezeigt wird dies in dem Online-Flipbook „ÖGMBT Life Science Awards Austria – Success Stories 2010–2020“, das passend zum Karriereschwerpunkt kürzlich erschien. Unterstützt wurde dieses Projekt vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW), das die Research Awards seit 2017 fördert. Die Umsetzung erfolgte unter Federführung der ÖGMBT-Geschäftsstelle mit der Agentur Biolution als Projektpartner. Alle bisherigen 50 Gewinner wurden kontaktiert und gebeten, einen Fragebogen zu beantworten sowie ein aktuelles Foto von sich zu senden. Die Antworten wurden gesichtet und die Geschichten in einem digitalen Flipbook ( https:// oegmbt.at/awards/success-stories) darge-stellt. Wenn man sich die Erfolgsgeschich-ten durchliest, so ist bemerkenswert, dass das Interesse zu Life Sciences bereits in der Schule erwachte: Gute Lehrer waren die Inspiratoren.


Eine kurze statistische Auswertung am Ende des Flipbooks zeigt:
 Der ÖGMBT-Award hatte für 75 Prozent der Gewinner einen positiven Effekt auf ihre Karriere.
 Über 50 Prozent erhielten nach dem Ge-winn überdies nationale bzw. interna-tionale Fördergelder.
 Etwa 80 Prozent berichten, dass die Auszeichnung ihre Sichtbarkeit (visibi-lity) steigerte und sie ihr Netzwerk erweitern konnten.


Von den Gewinnern sind derzeit 66 Prozent im akademischen Bereich und 26 Prozent in der Wirtschaft tätig. Rund vier Prozent arbeiten bei Institutionen außerhalb dieser Sektoren, die übrigen vier Prozent machten keine Angaben. Viele der Gewinner erklärten sich bereit, ihre Erfahrungen in der Serie „Career Paths“ zu teilen. Sie wollen damit beispielgebend und inspirierend für die nächste Generation fungieren.
Lukas Huber, Präsident der ÖGMBT, resümiert: „Eine der primären Aufgaben der ÖGMBT ist die Nachwuchsförderung. Das Flipbook mit den Success Stories ist ein Beleg dafür, dass die ÖGMBT mit ihren Initiativen junge Talente fördert und inspiriert. Die oben dargestellten Projekte, die von der YLSA gemeinsam mit unserer Geschäftsstelle realisiert wurden, sind ein weiteres, großartiges An-gebot für unseren Nachwuchs. In diesem Sinne möchte ich alle Studierenden und Jungwissenschaftler aufrufen, ÖGMBT-Mitglied zu werden und von diesen Vorteilen zu profitieren.“

Planung für 2022
Die YLSA führt ihre Online-Karriere-Events auch im Jahr 2022 fort. Jeder dritte Donnerstag im Monat ist „Karriere-Nachmittag“. Informationen zum Programm sind auf https://oegmbt.at/ueber-uns/ oegmbt-ylsa#upcoming-events verfügbar. Bereits 2020 wurde eine „Life Science Career Fair“ abgehalten, pandemiebedingt eingeschränkt und online. Für 2022 ist anlässlich der Jahrestagung in Wien eine Live-Auflage der Veranstaltung geplant, flankiert von Vorträgen und Workshops zu Karrierethemen.

Published in ChemieReport 08/2021

 

FEMS Affiliates Letter - December 2021

Wednesday, 22 December 2021 11:05

As member of the ÖGMBT you are automatically also member of the Federation of European Microbiology Societies (FEMS). The FEMS Affiliates Letter of December 2021 has the following content:

 

1. Microbiology News and Events
2. The FEMS Journals
3. Policy Corner

4. Grants Corner
5. Opportunities
6. Extras

FEMS - Get Involved bulletin – December 2021

Wednesday, 22 December 2021 11:02

The FEMS Get involved bulletin is out! Read the December issue with microbiology research, events and calls.

In this bulletin:

  • With this last bulletin for 2021 we would like to share with you our news, updates, events and publications all embracing our core value at FEMS, connecting people and sharing knowledge.

 

The ÖGMBT has a very wide international network and is a member of several relevant scientific societies like FEMS. ÖGMBT members are automatically members of these societies and are entitled to benefits such as travel grants, short-term and long-term fellowships, Awards etc. Current calls and deadlines are published on our webpage and are sent to our members within the ÖGMBT newsletter.

 

FEMS - Get Involved bulletin – November 2021

Wednesday, 01 December 2021 09:33

The FEMS Get involved bulletin is out! Read the October issue with microbiology research, events and calls.

In this bulletin:

  • FEMS Industry Placement Grants
  • Congress Attendance Grant
  • Meeting Organizer Grant, Research and Training Grant
  • New podcast episode
  • FEMS Journal News
  • Opportunities and other news

 

The ÖGMBT has a very wide international network and is a member of several relevant scientific societies like FEMS. ÖGMBT members are automatically members of these societies and are entitled to benefits such as travel grants, short-term and long-term fellowships, Awards etc. Current calls and deadlines are published on our webpage and are sent to our members within the ÖGMBT newsletter.

 

FEMS Affiliates Letter - November 2021

Wednesday, 01 December 2021 09:28

As member of the ÖGMBT you are automatically also member of the Federation of European Microbiology Societies (FEMS). The FEMS Affiliates Letter of November 2021 has the following content:

 

1. Microbiology News and Events
2. The FEMS Journals
3. Policy Corner

4. Grants Corner
5. Opportunities
6. Extras

 

 

Beeindruckende Leistungen

Thursday, 25 November 2021 08:18

Im Rahmen ihrer Jahrestagung vergab die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie auch heuer wieder ihre Wissenschaftspreise. Und einmal mehr zeigte sich die umfassende Kompetenz und Innovationskraft der jungen Forscher.

 

Die Jahrestagung der Österreichi-schen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) war auch heuer wie-der ein voller Erfolg. Als einer der Hö-hepunkte der Tagung erwies sich erneut die Verleihung der „Life Science Awards Austria“, die die ÖGMBT seit nunmehr zehn Jahren vergibt. Von Beginn an wurden mit diesen Preisen herausragende Leistungen in der Grundlagenforschung ebenso wie in der angewandten Forschung ausgezeichnet. Mittlerweile werden die Awards in fünf Kategorien vergeben. Sie ergehen als Forschungspreise für Grundlagen- sowie für Angewandte Forschung, als Dissertationspreise für Grundlagen- und Angewandte Forschung und seit 2018 schließlich auch in Form eines Sonderpreises für wissenschaft-lich herausragende Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Gewinner der Forschungspreise erhalten jeweils 3.000 Euro, jene der Dissertationspreise je 1.000 Euro. Über die Vergabe entscheidet eine hochrangig besetzte Jury von Wissenschaftlern aus Österreich und dem Ausland. Berücksichtigt werden dabei unter anderem die allgemeine wissen-schaftliche Qualität der jeweiligen Arbeit sowie die mögliche gesellschaftliche Bedeutung der Forschungsergebnisse. Auch in diesem Jahr zeigten sich die Mitglieder der Jury beeindruckt von der hohen Qua-lität der eingereichten Beiträge.

 

Komplex entschlüsselt
Der „Life Science Research Award“ in der Kategorie „Grundlagenforschung“ ging heuer an Domen Kampjut vom Institute of Science and Technology (IST Austria). Er veröffentlichte in der Fachzeitschrift „Science“ einen Artikel über die dreidimensionale Struktur des sogenannten „Komplex I“. Kampjut beschreibt darin die Funktion des Komplexes mithilfe eines hochauflösenden elektronenmikroskopischen Verfahrens, der Cryo-Elektronenmikroskopie, die er im Detail geklärt hatte. Der Komplex besteht aus 45 Proteinketten und ist damit, molekularbiologisch gesehen, riesig. Der Jury zufolge verbessern die Erkenntnisse Kampjuts das „Verständnis für einen grundlegenden biologischen Prozess, der für das Leben eine entscheidende Rolle spielt“. Kampjut promovierte 2020 am IST. Zurzeit arbeitet er als EMBO-Postdoc am MRC Laboratory of Mole-cular Biology und ist Junior Research Fellow am Christ ̓s College in Cambridge (UK).


Benjamin Salzer vom St.-Anna-Spital für Kinderkrebsforschung (CCRI) wiederum wurde bereits zum zweiten Mal in Folge mit einem „Life Science Award“ ausgezeichnet – heuer mit dem Forschungspreis in der Kategorie „Angewandte Forschung“. Er beschrieb in einer Arbeit in der Wissenschafts-zeitschrift „Nature Communications“ die Entwicklung von AN-Schaltern sowie UND-Verknüpfungen, um die biologische Aktivität von Immunzellen (CAR-T-Zellen) gezielt kontrollieren zu können. Solche Zellen kön-nen an Krebszellen andocken und diese töten. Bisher wurden Therapien auf der Basis von CAR-T-Zellen nur bei bestimmten Blut-krebsarten eingesetzt. Mit den von Salzer und seinen Kollegen entwickelten Metho-den könnte künftig auch die Behandlung anderer Arten von Krebserkrankungen möglich werden. Salzer absolvierte das Stu-dium der Medizinischen Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien. Zurzeitrforscht er am Christian-Doppler-Labor für die Entwicklung neuer CAR-T-Technologien, das am CCRI angesiedelt ist.

 

Organ „on-a-Chip“
Den Dissertationspreis „Life Science PhD Award Austria 2021“ in der Kategorie „Grundlagenforschung“ erhielt Stefan Terlecki-Zaniewicz von der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Terlecki-Zaniewicz absolvierte das Studium der Molekularen Biotechnologie in Wien. In seiner Dissertation zeigte er, dass NUP98-Onkoproteine biomolekulare Kondensate bilden und dass diese Kondensation ein wesentlicher Mechanismus für die Induktion von leukämiespezifischen Genen ist. Das ist insofern von Bedeutung, weil NUP98-fusionsbedingte Leukämien sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen bis dato kaum heilbar sind. Nicht zuletzt deshalb befasste sich Terlecki-Zaniewicz in seiner Dissertation auch mit der Frage möglicher Anwendungen seiner Erkenntnisse in der klinischen Praxis. Zurzeit arbeitet der Wissenschaftler im Labor von Eleni Tomazou am CRRI. Dort beschäftigt er sich mit Onkoproteinen, die bei Kindern und Erwachsenen Krebs auslösen können. Barbara Bachmann vom Institut für Angewandte Synthetische Chemie der Technischen Universität Wien wiederum erhielt den Dissertationspreis in der Kategorie „Angewandte Forschung“. Im Zuge ihres Doktoratsstudiums erforschte Bachmann, wie sich mittels der Organ-on-a-Chip-Technologie standardisierte Ersatzgewebe oder Gewebsmodelle züchten lassen. Insbesondere ging es ihr um Modelle zur Darstellung der Blut-Lymph-Barriere sowie um Hydrogele zur Optimierung der Gelenksknorpelregenerierung. Die Jury würdigte nicht zuletzt das „ausgewiesene Verwertungspotenzial“ der Arbeiten Bachmanns. Auf deren Arbeiten basieren mittlerweile mehrere Patente sowie eine Firmengründung. Während ihres Doktoratsstudiums veröffentlichte die Forscherin zwölf wissenschaftlich begutachtete Arbeiten, darunter fünf Artikel als Erstautorin in international anerkannten Fachzeitschriften.

 

Gesellschaftlich wichtig
Der 2021 zum vierten Mal vergebene Sonderpreis für wissenschaftlich herausragende Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz ging an Charlotte Zajc, die an der BOKU und am CCRI tätig ist. Ihr nunmehr preisgekrönter Artikel erschien in der Wissenschaftszeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the Uni-ted States of America“. Zajc beschreibt darin ein neues Verfahren zur Verbesserung von CAR-T-Zelltherapien, die sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen immer öfter eingesetzt werden, um Blutkrebs zu behandeln. Wie die Jury erläuterte, haben zurzeit verfügbare CAR-T-Therapien unter anderem folgenden Nachteil: Es ist nicht möglich, die Aktivität der CAR-T-Zellen nach deren Verabreichung an einen Patienten zu kontrollieren. Zajc und ihre Kollegen entwickelten nun ein molekulares System, um die Aktivität der Zellen mithilfe eines oral verabreichten Medikaments zu steu-ern. Dieses Verfahren könnte es in Zukunft erlauben, auch Glioblastome sowie andere Formen von Gehirngeschwüren mit CAR-T-Zellen einzudämmen.


Voller Erfolg
Erfreut von dem Erfolg der heurigen Jahrestagung zeigte sich ÖGMBT-Präsident Lukas Huber. Er dankte dem Organisationskomitee um Hesso Farhan von der Medizinischen Universität Innsbruck, den Sponsoren und dem Team der ÖGMBT für die professionelle und reibungslose Durchführung der „wundervollen Veranstaltung“. Einmal mehr sei es gelungen, den notwendigen wissenschaftlichen Dialog aufrechtzuerhalten und insbesondere den jungen Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, die Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeit einem hochrangigen internationalen Fachpublikum zu präsentieren.

 

 

Published in ChemieReport 07/2021

FEMS - Get Involved bulletin – October 2021

Wednesday, 03 November 2021 01:33

The FEMS Get involved bulletin is out! Read the October issue with microbiology research, events and calls.

In this bulletin:

  • FEMS Industry Placement Grants
  • FEMS Conference in Belgrade 2022
  • FEMS Journal News
  • Grants corner, opportunities and other news

 

The ÖGMBT has a very wide international network and is a member of several relevant scientific societies like FEMS. ÖGMBT members are automatically members of these societies and are entitled to benefits such as travel grants, short-term and long-term fellowships, Awards etc. Current calls and deadlines are published on our webpage and are sent to our members within the ÖGMBT newsletter.

 

FEMS Affiliates Letter - October 2021

Wednesday, 03 November 2021 09:17

As member of the ÖGMBT you are automatically also member of the Federation of European Microbiology Societies (FEMS). The FEMS Affiliates Letter of October 2021 has the following content:

 

1. Microbiology News and Events
2. The FEMS Journals
3.
 Grants Corner
4. Opportunities
5. Extras

„Kaskadische Nutzung“ als Zauberwort

Wednesday, 20 October 2021 16:26

Eine Reihe von Mitgliedern der ÖGMBT ist im Bereich Bioökonomie tätig. Dabei geht es sowohl um wirtschafts und forschungspolitische Fragen als auch um die Verbesserung von Produkten und Verfahren.

Laut Josef Glößl, Professor für Genetik und Zellbiologie an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), einem der Gründer und Vorstandsmitglieder der ÖGMBT, empfiehlt sich, von „zirkulärer, nachhaltiger Bioökonomie“ zu sprechen. Die Kreislaufwirtschaft komme nur in starker Partnerschaft mit der Bioökonomie voll zum Tragen. Es sei wichtig, Stoffkreisläufe zu entwickeln, etwa durch Nutzung von Reststoffen aus Produktionsprozessen als Rohstoffe und das Schaffen von Wertschöpfungsketten. Als eines der „Zauberworte“ dabei erachtet Glößl die „kaskadische Nutzung“ der Biomasse. Erst, wenn die Möglichkeiten der stofflichen Nutzung ausgeschöpft sind, soll aus den Reststoffen Energie gewonnen werden. Daneben gehöre auch die direkte Energiegewinnung aus Biomasse gemäß der regionalen Gegebenheiten zu einem umfassenden Bioökonomiekonzept. Ferner empfehle es sich, die Biomasse nicht ausschließlich in die einzelnen Bausteine wie Glukose zu zerlegen und daraus die gewünschten Substanzen zu synthetisieren: „Wir sollten uns auch auf Syntheseleistungen der Natur stützen und beispiels-weise aus Zellulose oder Lignin neuartige, biobasierte Materialien mit den jeweils erwünschten Eigenschaften entwickeln.“
Kreislaufwirtschaft und kaskadische Nutzung dienen laut Glößl nicht zuletzt dazu, die nur begrenzt zur Verfügung stehenden biogenen Rohstoffe möglichst effizient und ressourcenschonend ein-zusetzen. Diese sind laut Glößl auch für die Anpassung an den Klimawandel und das Erreichen der viel diskutierten CO2-Neutralität unverzichtbar. Nicht zuletzt gelte es, auch Nutzpflanzen durch innovative Pflanzenzüchtung in ihrer Genetik so zu verbessern, dass sie dem Klimawandel gewachsen sind und etwa mit Hitzeperioden, Trockenheit oder Schädlingen besser zurechtkommen als verfügbare Sorten. Dafür sei die Genomeditierung („Neue genomische Methodik“) wesentlich: „Sie ist zentral für den Übergang zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft, etwa durch die Züchtung neuer Sorten mit höheren Resistenzen gegen Schädlinge oder Umweltstress und effizienterem Wasser- bzw. Nährstoffhaushalt. Das hilft bei der regionalen und globalen Versorgung mit sicheren und gesunden Lebensmitteln sowie ausreichenden Mengen biogener Rohstoffe.“
Die ÖGMBT selbst kann Glößl zufolge einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der seit 2019 vorliegenden österreichischen Bioökonomiestrategie leisten: „Die ÖGMBT steht dafür, die für die Entwicklung der Bioökonomie erforderliche interdisziplinäre Forschung zu forcieren und die Zusammenarbeit der akademischen Forschung mit der Wirtschaft weiter zu verbessern.“ Für die Entwicklung innovativer, biobasierter Produkte oder Prozesse sei die „Kooperation mit der Wirtschaft auf Augenhöhe“ wesentlich. Ein weiteres Tätigkeitsfeld sieht Glößl in der besseren Verankerung der Bioökonomie in der universitären Lehre und der beruflichen Weiterbildung sowie in der Wissenschaftskommunikation. Es sei notwendig, den Menschen vom Kindesalter an die Bedeutung der Bioökonomie für die Schaffung einer auf erneuerbaren Ressourcen basierenden Wirtschaft zu vermitteln. Hier spielt etwa der Verein Open Science in Kooperation mit der ÖGMBT eine Pionierrolle in Österreich.


Industriepartner wichtig


Michael Sauer, Professor am Institut für Mikrobiologie und Mikrobielle Biotechnologie der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien, befasst sich derzeit nicht zuletzt mit einem Projekt zur Nutzung von Glycerin. Dieser Stoff fällt bei verschiedensten biobasierten Prozessen an, von der Biodieselerzeugung bis zur Produktion von pflanzenölbasierten Chemikalien. Gemeinsam mit der Bioprozesstechnikfirma Vogelbusch arbeiten Sauer und sein Team in einem CD-Labor daran, Glycerin in verwertbare Chemikalien umzuwandeln. Eine davon ist Propandiol, das sich für die Herstellung von Kunstfasern nutzen lässt. Andere Substanzen können als Desinfektionsmittel bzw. als Basis für Acryl und Plastik dienen. Mit dem Faserhersteller Lenzing wiederum befasst sich Sauer im Kompetenzzentrum WoodKplus damit, aus einem Nebenstrom der Holzverwertung Milchsäure für die Produktion von Bioplastik zu generieren. Vor einigen Jahren arbeitete Sauer daran, aus Lignozellulose Itakonsäure zu gewinnen. Dies erwies sich als grundsätzlich möglich, aber als zurzeit unwirtschaftlich. Sauer zufolge wird es innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre „kaum möglich sein, Biochemikalien in breiter Masse so günstig zu machen wie petrochemische Erzeugnisse“. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die Folgekosten der Petrochemie zurzeit nicht berücksichtigt werden: „Hier muss die Politik eingreifen. Wir brauchen dringend eine Ökologisierung des Steuersystems.“ Ohne Industriepartner lassen sich grundsätzlich sinnvolle Verfahren allzu oft nicht bis zur Marktreife bringen, bedauert Sauer: „Bis zum Proof of Concept bekommt man Geld aus der Forschungsförderung, kurz vor der Marktreife sind industrielle Unternehmen bereit, sich finan-ziell zu beteiligen. Aber dazwischen klafft das berühmte Valley of Death.“ Hier müsse die Forschungspolitik eingreifen und entspre-chende Programme etablieren. Zurzeit fokussiere die Forschungsförderung zu sehr auf abstrakte Exzellenz. Aber darum gehe es nicht: „Wenn wir ein Problem lösen können und daraus Arbeits-plätze und Wertschöpfung entstehen, sollte meine Forschung förderungswürdig sein, selbstverständlich unter Beachtung internationaler Qualitätsstandards.“
Ähnlich wie Glößl plädiert Sauer für den Aufbau einer weitestgehend biobasierten Kreislaufwirtschaft: „Wenn man biologische Prozesse und Rohstoffe nutzt, die umweltfreundlich sind, kann man Materialkreisläufe nachhaltig aufrechterhalten.“

 

Enzyme für die Industrie


Mit der Etablierung enzymatischer Prozesse für biobasierte Produkte, die bessere Eigenschaften haben als petrochemische Erzeugnisse, beschäftigt sich Robert Kourist, Professor für Molekulare Biotechnologie an der Technischen Universität (TU) Graz. Kourist und sein Team arbeiten dabei gezielt mit Industriepartnern zusammen. Außer den Produkteigenschaften wollen sie dabei auch die CO2-Bilanz der jeweiligen Ware verbessern. Dazu setzen sie bei der Optimierung der Enzyme in zunehmendem Maße Machine Learning und Künstliche Intelligenz ein. Kourist erläutert:
„Enzyme sind oft auf ihre natürliche Funktion hin optimiert. Wir versuchen, ihre Tauglichkeit für industrielle Produktionsprozesse zu verbessern.“ Dazu werden Daten generiert, auf deren Basis mit künstlicher Intelligenz versehene Algorithmen lernen, die Eigenschaften von Enzymen vorherzusagen. So soll die Effizienz der Forschung gesteigert werden. Zurzeit erheben Kourist und seine Kollegen die ersten Datensätze, die jeweils etwa 10.000 bis 20.000 Datenpunkte umfassen sollen. Im nächsten Schritt werden gemeinsam mit Wissenschaftlern der TU Graz, die sich mit Künstlicher Intelligenz befassen, Algorithmen gesucht, die diese Daten-sätze bestmöglich analysieren können. Laut Kourist befindet sich das Proteinengineering gerade „in einer Übergangsphase. Etliche Forscher in aller Welt gehen in Richtung Machine Learning“. Kourist selbst hofft, in etwa ein bis zwei Jahren „die ersten Ergebnisse in Form verbesserter Enzyme zu haben, mit denen wir in der Folge in die Produktverbesserung gehen können“. Enzyme seien oft der „Flaschenhals“ in einem industriellen Produktionsprozess: „Jede Verbesserung eines Enzyms ist eine Kostenersparnis.“
Überdies beschäftigen sich Kourist und seine Mitarbeiter mit der stofflichen Nutzung von CO2. Ihr besonderes Interesse gilt dabei Mikroalgen sowie Knallgasbakterien, die CO2 binden können. Um diese zu optimieren, sind laut Kourist Verbesserungen bei der Verfahrenstechnik notwendig, nicht zuletzt bei der Form und, im Falle der Mikroalgen, auch der Lichtdurchlässigkeit der Bioreaktoren. „Dabei ist es notwendig, dass das molekulare Bioengineering mit dem Prozessengineering Hand in Hand geht. Man muss noch viel interdisziplinärer arbeiten als bisher“, erläutert Kourist.

Published in ChemieReport 06/2021