Wertschöpfung durch Wertschätzung

Sunday, 14 April 2013 01:00
Wertschöpfung durch Wertschätzung Jeder denkende Mensch wird erkennen, dass die Finanzkrise und ihre Folgen noch lange nicht ausgestanden sind. Immer noch leben wir wie die Made im Speck und konsumieren, als hätten wir alles unbegrenzt zur Hand und müssten nicht aufeinander Rücksicht nehmen. Foto: Dr. Arnold Mettnitzer, (c) mettnitzer

Wir brauchen Menschen, die mit zündenden Ideen und mit der Leidenschaft ihres Herzens zum Nachdenken anregen und uns dazu einladen, aus einer Ressourcenausnutzungsmentalität mit der Fixierung auf das „Ich“ und seine Bedürfnisse heraus, in eine Potenzialentfaltungsmentalität hinein zu finden, in eine groß angelegte Solidarität, in der jeder gibt was er hat, damit alle satt werden. Photo: Dr. Arnold Mettnitzer

Miterleben zu dürfen, dass mehrere satt werden können - und man nicht allein auf der „Nudelsuppe“ als Fettauge dieser Welt herum schwimmt - hat eine eminent beglückende Dimension. - Ich erwache in einem größeren Ganzen und merke, dass ich nicht nur Teil eines Ganzen, sondern auch ein wesentlicher Mitgestalter einer neuen Qualität des Miteinanders bin.

Wenn wir echte Liebe zu den Menschen, eine ehrliche Vision vom gemeinsamen Wohlergeben, einen breiten Horizont und die Bereitschaft, die Parameter zu ändern, aufbringen, dann könnte es gelingen, aus der Haltung der Ressourcenausnutzung in ein Verhalten der Potenzialentfaltung zu kommen. Theoretisch ist die Lösung rasch gefunden. Die Frage ist die praktische Umsetzung. Was ist jeder einzelne bereit, in diese Richtung zu tun? Aus unzähligen kleinen Puzzlesteinen ergibt sich in Zukunft ein größeres gemeinsames Ganzes.

Der Mensch ist von Natur aus getrieben von der Sehnsucht, irgendwo dazu zu gehören und dort wo er hingehört, will er zeigen, was er kann. Gebraucht zu werden, wachsen zu dürfen, sich verändern zu können, eine Perspektive zu haben von einer Richtung, in die gearbeitet werden kann: Dafür lebt ein Mensch, das ist die wesentliche Dimension seiner Lebendigkeit.

Es ist eine Herausforderung, im Bewerbungsprozess herauszufinden, inwieweit die Sehnsüchte des Mitarbeiters mit den Möglichkeiten des Unternehmens übereinstimmen. Jedes Dienstverhältnis ist ein Kompromiss. Aber einer, auf den ich bewusst zugehe. Wenn ich für ein Unternehmen arbeite, will ich wissen, welchen Zielen ich verpflichtet bin, ich will wahrnehmen, dass ich gebraucht werde, dass mein Know-how und meine beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten wertgeschätzt sind. Um täglich motiviert zu sein möchte ich eine Grundatmosphäre der Wertschätzung, der Achtsamkeit und des Willkommen Seins, wo ich zeigen kann, was ich kann und das mir darüber hinaus das Gefühl vermittelt, dass mein Leben einen Sinn hat und ich einen festen Boden unter meinen Füßen spüre.

 

Kontakt:

Dr. Arnold Mettnitzer
Theologe, Psychotherapeut
T.: +43 (0)1 408 22 85
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
www.mettnitzer.at

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