„fremde“ Proteine spielen bei Alzheimer mit

Friday, 21 September 2012 10:13

Personalisierte Behandlung bei Alzheimer

Für neurodegenerative Erkrankungen wie etwa Alzheimer oder Parkinson sind der Nervenzellenverlust und die Ablagerung von Proteinen im Hirngewebe charakteristisch. Eine Forschergruppe unter der Leitung von Gabor G. Kovacs vom Klinischen Institut für Neurologie der MedUni Wien hat nun nachgewiesen, dass entgegen den bisherigen Annahmen, eine Mischung von Proteinen von unterschiedlichen neurodegenerativen Erkrankungen mitwirken können.

„Daher sollte Alzheimer nicht isoliert behandelt werden. Die reine‚ klassische‘ Alzheimer-Krankheit, an der ausschließlich die ihr zugeschriebenen Proteine Tau und Amyloid-Beta beteiligt sind, scheint nach neuesten Erkenntnissen nicht die Regel zu sein“, so Kovacs. Weiters gibt es zwischen den PatientInnen eine unterschiedliche regionale Verteilung des Nervenzellverlustes und Proteinablagerungen, die zusammen klinisch-prognostische Relevanz haben. Daher müssten differenziertere Strategien für eine individualisierte Therapie entwickelt werden, in der alle mitwirkenden Faktoren, auch von anderen neurodegenerativen Erkrankungen, berücksichtigt sind.

Die neuen Therapie-Konzepte, an denen an der MedUni Wien Neuropathologen, Neurobiologen, Neurologen, Psychiater und Neuroimaging-Experten arbeiten, sehen die Einteilung der PatientInnen in so genannte „Sub-Gruppen“ vor. Kovacs: „Ziel ist es, diese Gruppen in Zukunft ganz präzise zu definieren, um personalisiert behandeln zu können.“

Rückfragen:

Ing. Klaus Dietl
Tel.: 01/ 40 160 11 503
www.meduniwien.ac.at

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