Die unnütze Suche nach dem Schuldigen

Tuesday, 07 December 2021 00:59

Auf mysteriöse Weise ist sie in einem großen Brunnen mitten in einem Einkaufszentrum gelandet. Hinter ihr steht ein riesiger, feuerroter Drache aus Kunststoff mit blinkenden Augen – links, rechts, links, rechts… Aus seinem Maul spuckt er kein Feuer, sondern es strömt ein breiter Wasserstrahl heraus. Ist es der Lindwurm? Ein Lòng? Nessi? NOISIV weiß es nicht. Was oder wer auch immer dieses Ungeheuer ist, sie muss durch dieses Maul herausgespült worden sein. Aber ‘wie bin ich dort hineingekommen?’, wundert sie sich. ‘Ich war doch gerade noch im Park bei der Klinik.’  … Sie weiß es nicht und wird es wahrscheinlich auch nie erfahren. ‘Am besten, ich denke nicht mehr länger darüber nach, denn es ändert ohnehin nichts an der Situation, in der ich jetzt bin. Besser, ich kümmere mich darum, mich in der neuen Umgebung zurecht zu finden’.

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Wozu will uns NOISIV hier inspirieren?  Wie oft im Leben stellen wir uns die Frage, wie bin ich bloß in diese Lage gekommen? Meistens fragen wir uns das, wenn wir in eine miesliche Situation geraten sind. Es hat ja den Nutzen, wir könnten daraus lernen, was und wie wir es in Zukunft vermeiden können. Aber es kann ja auch sein, dass wir nur ein einziges Mal in unserem Leben in eine bestimmte Situation kommen. Da wäre es ganz schön aufwändig, wenn wir uns den Kopf darüber zerbrechen würden, wie wir hinein geraten sind und wer die Schuld daran trägt.Wir könnten unsere Lehren, die wir daraus ziehen ja ohnehin nie mehr anwenden.

Oder wenn wir in einer brenzligen Situation sind, in der rasches, entschlossenes Handeln entscheident ist, damit wir aus der Misere wieder heraus kommen. Da können wir nicht damit anfangen herumzudiskutieren und zu analysieren. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt die Zeit und Energie damit verschwendet, nach dem Schuldigen zu suchen anstatt nach einem Lösungsweg, dann sieht es schlecht aus für uns. Es wäre, als ob Du Dich in einem brennenden Haus befinden würdest und beginnst, alle anderen Mitbewohner danach zu fragen, wer das Feuer entfacht hat, anstatt Dich aus der Gefahrenzone zu begeben. In manchen Situationen kann es sinnvoll sein, loszulassen von dem was hinter uns liegt, loszulassen von der Suche nach dem Schuldigen und sich auf das Lösen eines Problems zu konzentrieren, und eventuell danach, wenn die Gefahr vorüber ist, das Geschehene zu analysieren und zu rekonstruieren, um für die Zukunft zu lernen.

  • Gab es auch für Dich Situationen oder Ereignisse, an denen Du bis heute noch ‘knapperst’. Wo Du bis heute noch Ressentiments gegenüber jemand anderen hegst? Ist es dieses Ereignis aus der Vergangenheit wert, dass Du Deine Energie darin bindest?
  • Finde jeweils 2 Situationen aus Deinem eigenen Leben, – es können auch Ereignisse sein, die Du nicht selbst erlebt aber mitverfolgt hast – bei denen Du dir einmal denkst: ‘Schwamm darüber, es bringt nichts alles aufzudröseln. Das Leben geht weiter und es gibt interessantere Herausforderungen’ und das andere Mal: ‘Das war gut, dass es geklärt wurde. Dass wir es nicht einfach unter den Teppich gekehrt haben. Es war gut, es genau zu analysieren’. Kannst Du für Dich Merkmale erkennen, wann es besser ist loszulassen und wann nicht?
  • Wie geht es Dir, wenn Du plötzlich mit einer völlig neuen Situation konfrontiert wirst? Willst Du Dein altes Verhalten auch unter den neuen Rahmenbedingungen beibehalten oder fällt es Dir leicht, dich mit einer neuen Situation zu arrangieren? Was hilft Dir, Dich in Deiner neuen Umgebung zurecht zu finden?
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