Uni Innsbruck beweist hohes Potenzial für Firmengründungen

Wednesday, 24 November 2021 11:59

Foto:(c) Austin-Distel-unsplashMit 11 Spin-offs in der Zeit von 2018 – Juni 2021 liegt die Uni Innsbruck vor allen anderen österreichischen Universitäten. In der Gesamtwertung der „Leading Austrian Institutions“, die im Rahmen der Spin-Off-Austria-Konferenz 2021 ausgezeichnet wurden, belegte die Universität Innsbruck den 3. Platz. Insgesamt waren 51 Universitäten und Fachhochschulen in Österreich eingeladen, sich diesem Wettbewerb zu stellen.

Universität Innsbruck im Spitzenfeld

Die Ausgründung von Unternehmen aus den Universitäten wird bundesweit seit Jahren forciert und sowohl mit begleitenden Förder – als auch Beratungsinstrumenten unterstützt. Auch die Universität Innsbruck begleitet seit vielen Jahren ihre MitarbeiterInnen und Studierenden sehr professionell dabei, aus wissenschaftlichen Erkenntnissen Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln und dafür ein entsprechendes Unternehmen zu gründen. Damit mischt sie im Spitzenfeld der österreichischen Universitäten mit, obwohl sie eher der Grundlagenforschung zuzuordnen ist. Der Investor, ARM-Mitgründer und Co-Initiator der „Spin-off-Austria“-Initiative, Herrmann Hauser, hebt in einem APA-Interview besonders hervor, dass die Universität Innsbruck bereits 2008 eine Unternehmensbeteiligungsgesellschaft gegründet hat, die seines Erachtens unerlässlich sei, um WissenschaftlerInnen erfolgreich dabei zu begleiten, ein Unternehmen zu gründen.

31 Unternehmen in 13 Jahren

An der Uni Innsbruck wurden in den vergangenen 13 Jahren 31 Unternehmen gegründet, an denen die Universität beteiligt ist oder war. Sieben dieser Beteiligungen konnten bereits verkauft werden und lediglich vier waren nicht erfolgreich am Markt. Zum Ende des vergangenen Jahres waren in diesen Unternehmen rund 140 Menschen beschäftigt, eine Steigerung von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Erfolgsrezept beschreibt die Leiterin des Beteiligungsmanagements, Alexandra Hamm: „Von der ersten Idee weg, werden alle Gründungsvorhaben intensiv von der sehr erfahrenen Gründungsberatung der Universität Innsbruck unterstützt. Eine wertorientierte Steuerung der potentiellen Unternehmensbeteiligung sowie die bestmögliche Abwicklung der täglichen Arbeit durch geeignete Prozessunterstützung steht im Fokus des Beteiligungsmanagements und der Gründungsberatung. Außerdem garantieren wir unseren PartnerInnen alle notwendigen Entscheidungen innerhalb von 15 Tagen zu fällen. Gerade dies ist in Großstrukturen wie Universitäten oft ein Problem, aber für Start-ups, die schnell und flexibel auf Herausforderungen reagieren müssen, essentiell.“

Professur für Entrepreneurship

Die Unterstützung der Universität beginnt aber schon viel früher, wie Rektor Tilmann Märk, der Ideengeber für die Initiative, betont: „Wir versuchen die Option einer Firmengründung unseren Studierenden und Mitarbeitenden schon sehr früh zu vermitteln. Die Nachwuchsarbeit besteht dabei aus vielen Fortbildungen, Vorträgen und Trainings, einer Professur für Entrepreneurship mit geeigneten Lehrangeboten für Studierende aller Fachrichtungen, einem entsprechenden Erweiterungsstudium, um eine Basis für solche Gründungen zu legen und last but not least dem „InnCubator“, ein Gründungszentrum, das wir gemeinsam mit der Tiroler Wirtschaftskammer geschaffen haben und nun betreiben.“

Die Universität Innsbruck wird künftig gründungswillige Studierende noch engmaschiger betreuen und deren Ausgründungen erfassen, um mittelfristig auch in der Kategorie „Studentische-Start-Ups“ – eines der Bewertungskriterien bei der Preisverleihung – entsprechend erfolgreich zu sein.

Unternehmensgründung aus der Grundlagenforschung

Die Firmenideen kommen an der Uni Innsbruck bisher aus 9 der 16 Fakultäten, wobei die Biologie, die Chemie und Pharmazie sowie die Mathematik, Informatik und Physik mit jeweils 5 Gründungen an der Spitze liegen. Beispiele für erfolgreiche Gründungen gibt es einige, erklärt Sara Matt, Leiterin der Transferstelle Wissenschaft-Wirtschaft-Gesellschaft, zu der auch das Beteiligungsmanagement gehört: „Viele unserer Beteiligungen agieren sehr erfolgreich am Markt. Sinsoma beispielsweise, ein Unternehmen, das mit dem Know-how bei der Detektion und Analyse kleinster DNA-Spuren in Gewässern seit mehr als einem Jahr ein eigenes Corona-Testverfahren entwickelt hat”. Dieses Testverfahren, aus dem Abwasser die Entwicklung der Corona Infektionen abzuschätzen oder hotspots zu identifizieren geht auf Know-how aus Innsbruck zurück. Weiters erwähnt Matt: “Die Ausgründungen aus der Physik – AQT und ParityQC – die an einer kommerziellen Entwicklung und dem Betrieb von Quantencomputern arbeiten. Ebenfalls sehr vielversprechend ist Onlim, wo mit Hilfe von künstlicher Intelligenz unter anderem erfolgreich Chatbots programmiert und weiterentwickelt werden.“

(GZ)
Quelle: Universität Innsbruck
Foto: (c) Austin-Distel-unsplash.com

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