Forschung auf der Raumstation ISS mit Legierungsproben der Montanuniversität

Saturday, 06 March 2021 00:22
life-science Karriere Services, Foto: © Montanuniversität

Dr. Johann Mogeritsch nach den 1g-Versuchen mit dem für das Projekt entwickelten Bodenmodell im E-USOC an der Polytechnischen Universität Madrid.

Auf der Internationalen Raumstation ISS starteten letzten Monat interessante Untersuchungen mit Beteiligung österreichischer Spitzenforschung. Dr. Johann Mogeritsch und Univ.-Prof. Dr. Andreas Ludwig vom Department Metallurgie an der Montanuniversität Leoben arbeiteten an der Vorbereitung dieser Experimente.

Am 22. Februar 2021 begannen im Zuge des internationalen Forschungsprojekts METCOMP („Metastable Solidification of Composites: Novel Peritectic Structures and In-situ Composites”) Versuche auf der Internationalen Raumstation ISS ohne Schwerkraft. Hierbei sind unter anderem die Legierungsproben vom Department Metallurgie der Montanuniversität Leoben im Einsatz. Das Forschungsziel besteht darin Autos und Flugzeuge robuster, sicherer und leichter designen zu können und so einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.

Versuche auf der ISS mit Leobener Legierungsproben

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Die fertige befüllte Probe für die ISS ist rund 15 Zentimeter lang.

Seit Ende 2018 arbeiten Dr. Johann Mogeritsch und Univ.-Prof. Dr. Andreas Ludwig vom Leobener Lehrstuhl für Modellierung und Simulation metallurgischer Prozesse an der Vorbereitung dieser Experimente. Im Rahmen des von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderten Teilprojekt METTRANS wurden geeignete Versuchsbedingungen ermittelt. Ohne den Einfluss der Schwerkraft soll nun untersucht werden, wie sich Mikrostrukturen von Metallen unter solch idealisierten Bedingungen entwickeln.

Durch die Verwendung neuartiger, durchsichtiger Modellsubstanzen können erstmals detaillierte Einblicke in Prozesse, die beim Erstarren von Metallen stattfinden und so zu bestimmten Mikrostrukturen führen, gewonnen werden – und das ohne den störenden Einfluss der Schwerkraft. Ziel ist dabei, durch die geänderten Umgebungsbedingungen ein noch besseres Verständnis für diese Vorgänge zu erhalten.

Mikrostrukturen zeigen, wie genau ein Metall aufgebaut ist, und bestimmen maßgeblich die Eigenschaften des Materials und des späteren Bauteils. Ein besseres Verständnis kann so in vielen Bereichen zu Vorteilen führen: Produkte wie Autos und Flugzeuge können gezielt robuster, sicherer und leichter designt werden und so einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

 

 

Rückfragehinweis:
Dipl.-Ing. Dr.mont. Johann P. Mogeritsch
Department Metallurgie der Montanuniversität Leoben
E-Mail: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

(LB)
Quelle: Montanuniversität Leoben
Fotos: © Montanuniversität

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