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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Etliche Mitgliedsunternehmen der ÖGMBT sind im Begriff, wichtige Beiträge zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie zu leisten – und das möglicherweise weltweit. Ein Beispiel von vielen zeigt dies. Im Kampf gegen das SARS­CoV­2­Virus sind auch etliche Mitglieder der ÖGMBT engagiert. Dies betrifft nicht zuletzt die Entwicklung von Tests, zeigt das Beispiel der Lexogen. Sie entwickelte den „ers­ten marktreifen COVID­19­Test für echtes Massenscreening im öffentlichen Gesund­ heitswesen“. Laut Produktmanager Lukas Paul war die Motivation die im März 2020 manifest gewordene Notwendigkeit, mög­ lichst rasch eine große Anzahl von Proben auf das SARS­CoV­2­Virus zu untersuchen. „Das war für uns die ideale Herausforde­ rung. Wir verfügen über eine Technologie, die vom Ansatz her, aber auch vom Durch­ satz etwas Neues bieten kann“, erläutert Paul. Bis Dezember vergangenen Jahres entwickelte das Unternehmen den neuar­ tigen Test bis zur Marktreife. Dies erfolgte im Rahmen des seinerzeitigen Emergency­ Calls der Bundesregierung, der von der FFG unterstützt wurde. Laut Paul handelt es sich um einen Gur­ geltest, der auch von Privatpersonen zu Hause leicht und zuverlässig angewandt werden kann. Im kommerziellen Einsatz könnte dies wie folgt funktionieren: Die betreffende Person gurgelt etwa 30 bis 60 Sekunden lang mit einer Salzlösung und transferiert einen Milliliter dieser Probe in ein Röhrchen.…
Kickoff-Event und fünf Life Science Tuesdays sind geschlagen – Zeit für die Organisatoren der in diesem Jahr online abgehaltenen ÖGMBT-Jahrestagung, Zwischenbilanz zu ziehen. Und die fällt überraschend positiv aus. Harald Pichler und Helmut Bergler, die beiden Organisatoren der dies-jährigen ÖGMBT-Jahrestagung sind geradezu überschwenglich, wenn sie über ihre bisherigen Erfahrungen mit der erstmals digital abgehaltenen Konferenz erzählen: „Wir sind unglaublich positiv überrascht.“ Bergler verhehlt nicht, dass bei ihm ein gehöriges Maß an Skepsis vorhanden war, als man sich im Frühling entschloss, aufgrund der schlechten Planbarkeit einer Präsenzveranstaltung im Herbst auf ein solches Format umzuschwenken. Die Idee war die: Ein digitales Kickoff-Event von 21. bis 23. September sollte durch sogenannte „Life Science Tuesdays“ ergänzt werden, die im Zwei-Wochen-Abstand bis Ende März zwölf spezielle Themenkreise in eigenen interaktiven Nachmittagen behandeln. Lediglich die Verleihung der traditionel-len ÖGMBT-Awards fand in kleinem Kreis unter Anwesenheit von Preisträgern und Sponsoren statt, das Video wurde live und on-demand in die Breite „gesendet“.Nun, nach einem erfolgreich abgehaltenen Kickoff-Event und mittlerweile fünf Life Science Tuesdays (zu Lipiden und Metabolismus, RNA-Biologie, Struktur und Funktion, Organellen und Transport sowie Mikrobiom-Innovationen), herrscht große Freude unter den beiden in Graz tätigen Forschern, wie gut das digitale Format funktioniert: „Das Niveau der Vorträge und Diskussionen…
Die diesjährigen Austrian Life Science Awards prämieren exzellente Forschungsarbeiten aus Molekularbiologie und Biotechnologie. Die Preisträger kommen von BOKU, CeMM, MPL, IST Austria und St. Anna Kinderkrebsforschung. Eine kleine Insel physischer Präsenz war auch unter den besonderen Umständen dieser Tage möglich: Die Jahrestagung der ÖGMBT (Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie) wird heuer im Online-Modus ausgetragen. Dennoch konnten die vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) sowie den Unternehmenspartnern THP Medical Products und Polymun Scientific finanzierten Austrian Life Science Awards im Rahmen einer kleinen Preisverleihungszeremonie am Vienna Biocenter übergeben und diese live in die via Zoom abgewickelte Konferenz sowie im Youtube-Livestream übertragen werden. Sowohl die „Research Awards“ als auch die „PhD Awards“ wurden dabei in gewohnter Weise in den beiden der Grundlagen- und der angewandten Forschung gewidmeten Kategorien vergeben, eine zusätzliche Auszeichnung kürte zum dritten Mal die Forschungsarbeit mit der höchsten gesellschaftlichen Wirkung („societal impact“). Als letztere wurde von der 16-köpfigen Jury eine Publikation von Thomas Gaßler ausgewählt, die sich mit der Umwandlung der in industriellen Anwendungen gerne verwendeten Hefeart Pichia pastoris von einem heterotrophen, Methanol als Nährmedium benutzenden, in eine autotrophen Organismus beschäftigt, der CO2 fixieren kann. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, die biotechnologische Produktion mit diesem Expressionssystem von…
Österreichs F&E-Rate ist mit 3,2 Prozent am BIP die zweithöchste innerhalb der EU. Als ganz wesentlichen Nachteil für unser Industrieland kritisieren Fachleute aber die seit langem unzureichende Dotierung der wettbewerblichen Förderung der Grundlagenforschung, die sich am untersten Ende der Skala findet. Dabei wird der globale Kampf um die „besten Köpfe“ immer intensiver. Wo die Hebel anzusetzen sind, ist bekannt. indringlicher Mahner in Sachen Forschungsförderung war über die Jahre immer wieder Hannes Androsch. Besonders deutlich fielen seine Worte im Vorfeld seines kürzlich erfolgten planmäßigen Rücktritts als Präsident des „Rates für Forschung und Technologieentwicklung“ aus. Dabei attestierte er Österreich eine „unverantwortliche Zukunftsvergessenheit“ und ein Staat der „Ankündigungsweltmeister“ zu sein, das Fehlen einer Forschungsstrategie bis 2030 und einen bereits feststellbaren „enormen brain drain“ ins Ausland. Was die gesamte EU betrifft, zeichnete er das Bild eines „kalten Krieges“ mit den USA und der VR China, in dem es um die „Vorherrschaft bei Zukunftstechnologien“ gehe. Positiv aufgenommen wurden seine klaren Worte von den Führungskräften der heimischen Forschungsförderungsorganisationen. Sie fühlen sich dadurch bestätigt, „der Politik“ neuerlich ihre Ver-antwortung für die Zukunft des Landes in Erinnerung zu rufen. Sie können dabei auf entsprechende Absichtserklärungen im Regierungsprogramm von „Türkis/Grün“ verweisen (Kurzfassung): Beschluss des „Forschungsfinanzierungsgesetzes“ (eines Wachstumspfads, der mehrjährige…