Ressourcenorientierte Nachhaltigkeit für mein Unternehmen und mich selbst

Sunday, 14 April 2013 01:00

Ressourcenorientierte Nachhaltigkeit für mein Unternehmen und mich selbst Nachhaltig führen

„Nachhaltig führen“ beschäftigt sich damit, wie ein vernünftiges nachhaltiges Verhalten an wirtschaftliche Entscheidungsroutinen anschließbar ist und wie Führungskräfte dafür sorgen können, dass ihre Organisationen sich ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig verhalten. Jede Art der Führung ist wie ein Bumerang zu verstehen, denn die Art und Weise, wie wir uns selbst, aber auch unsere Organisationen führen, fällt wieder auf uns zurück. Photo: Dipl.-Ing. Sabine Pelzmann, MSc MBA

Wenn ein Unternehmen nachhaltiger werden möchte, dann muss es vor allem lernen, mit widersprüchlichen Managementrationalitäten umzugehen. Diejenigen, die Entscheidungen treffen, sind herausgefordert, mit den Folgen widersprüchlicher Entscheidungen umzugehen. Die Umsetzung der ebenso visionären wie komplexen Machhaltigkeitstheorie in die Praxis verursacht allerdings auch Widerspruch und Unsicherheit, die von Führungskräften besondere Kompetenzen verlangen. Der Erfolg hängt daher in hohem Maß von der persönlichen Haltung der Verantwortlichen ab und von der Art und Weise, wie sie ihre Funktion wahrnehmen.

Nachhaltig führen bedeutet verantwortungsvolles Wirtschaften mit Rücksicht auf die vorhandenen Ressourcen. Ein gesundes Unternehmen hat stets seine dauerhafte materielle und immaterielle Ressourcenversorgung im Blick und handelt mit Rücksicht auf diese Ressourcenströme.

Das Ganze sehen

„Nachhaltig zu führen“ bedeutet, das Unternehmen in seinen komplexen Systemzusammenhängen zu sehen und gut darauf reagieren zu können. Die Organisation in ihren Zusammenspiel mit den relevanten Umwelten wahrzunehmen, auf die Verhaltensmuster in der Organisation zu schauen, die erfolgreichen, aber auch die defensiven Routinen. Beim „Nachhaltig Führen“ geht es darum, eine wirkungsvolle und zukunftsfähige Organisation zu entwickeln und den Boden und Raum für die Zusammenarbeit in der Organisation und über die Organisationsgrenzen hinaus vorzubereiten.

Gute Führungskräfte wissen, dass ihre Organisationen nur begrenzt steuerbar sind, Organisationen sind so komplexe Systeme, dass sie Eigendynamiken entwickeln, es gibt positive und negative Rückkopplungen, gute Führungskräfte gehen achtsam mit den Eigengesetzlichkeiten ihrer Systeme um.

Das Führungsdilemma

Ein Grundkonflikt aller Führungskräfte ist der Umgang mit den widersprüchlichsten Erwartungen. Es gilt, die eigene Position nach oben und unten klar zu kommunizieren und die Spannung auszuhalten, die sich aus den unterschiedlichen Anforderungen von beiden Seiten ergibt. Wenn die Konzernstrategie zu oft der eigenen Überzeugung von einer angestrebten Unternehmensentwicklung widerspricht, so bleibt der Führungskraft meist kein anderer Weg, als das System zu wechseln. „Love it, change it, or leave it“.   Eine Führungskraft wird nur dann von den Mitarbeitern anerkannt sein, wenn sie selbst authentisch hinter den Umsetzungsmaßnahmen steht. Sie wird nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn sie auch selbst überzeugt ist von der Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns.

Das Lernen der Organisation unterstützen

Es ist Aufgabe von nachhaltiger Führung, unsere Unternehmenssysteme auf Widerstandsfähigkeit auszurichten, also dafür zu sorgen, dass das Unternehmen immer mehr die Fähigkeit entwickelt, sich von Störungen zu erholen und damit die Selbstorganisationsfähigkeit des Unternehmens zu stärken. Es geht darum, den Rhythmus des Organisationssystems zu erfassen und für das Wohl des Ganzen zu arbeiten.

 

Dipl.-Ing. Sabine Pelzmann, MSc MBA ist Führungsexpertin, Organisationsberaterin. Lektorin und Supervisorin. Sie leitet die PELZMANN Unternehmensberatung in Graz und bietet Leadershipprogramme zu „Nachhaltig Führen“ und „Authentic Leadership“ an. www.pelzmann.org

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