CD-Labor für Photopolymere in der digitalen und restaurativen Zahnheilkunde

Friday, 05 October 2012 13:55

CD-Labor für Photopolymere in der digitalen und restaurativen Zahnheilkunde High-Tech-Zähne aus dem 3D-Drucker
Wer einen Zahnersatz benötigt, wünscht sich Implantate oder Restaurationen, die perfekt passen. Mit der hochpräzisen Herstellung dreidimensionaler Objekte beschäftigt sich Prof. Jürgen Stampfl schon seit Jahren. Nun wird er gemeinsam mit dem Industriepartner Ivoclar Vivadent AG im neuen CD-Labor für Photopolymere in der digitalen und restaurativen Zahnheilkunde untersuchen, welche Materialien und Technologien man speziell in der Zahnmedizin einsetzen kann. Foto: (c) Tobias Bräuning; pixelio.de

Licht härtet das Material
Dentale Füllungsmaterialien können mit Licht ausgehärtet werden: Eine formbare Substanz wird durch Bestrahlung mit einer bestimmten Lichtwellenlänge in Polymere umgewandelt – doch dabei muss man eine Reihe von technischen Schwierigkeiten meistern. Das Licht muss tief genug in das Material eindringen, um es vollständig auszuhärten. Die Effizienz der Prozesses hängt dabei vom Material und von der Lichtwellenlänge ab.  An innovativen Konzepten zur Synthese solcher Materialien wird in der Gruppe von Prof. Robert Liska gearbeitet.

Wenn sich die Moleküle des Materials zu Polymeren verbinden, kann das Material zusammenschrumpfen, wodurch dann Spalten zwischen Zahn und Restauration entstehen. Im neuen CD-Labor soll dieses Problem gelöst werden. Außerdem sollen neue Wege für das Verkleben von Zahn und Zahnimplantaten gefunden werden. Heute werden in der Zahnmedizin unterschiedlichste Stoffe als Klebstoffe eingesetzt. Wenn es nötig wird, die Restauration wieder zu entfernen, ist das Lösen der Klebereste oft nur schwer möglich.

Schicht um Schicht ein neuer Zahn
Letztlich soll eine Technologie entwickelt werden, die das schichtweise Fertigen von Zahnimplantaten erlaubt. Ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker Material auf ein Papier aufträgt, soll das gewünschte Material mit höchster Präzision automatisch aufgetragen werden. Schicht für Schicht entsteht so ein dreidimensionales Objekt, das in Form und Farbe perfekt auf den Patienten abgestimmt ist.

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (www.cdg.at) fördert die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Das geschieht in den Christian Doppler Labors (CD-Labors), in denen mit Hilfe von Grundlagenforschung konkrete Anwendungsfragen aus Unternehmen beantwortet werden. Diese CD-Labors werden für sieben Jahre eingerichtet. Unter der Leitung von hoch qualifizierten WissenschafterInnen arbeiten dort Forschungsgruppen in engem Kontakt zu den Unternehmenspartnern an innovativen Antworten auf unternehmerische Forschungsfragen

Rückfragehinweise:

Photopolymere in der digitalen und restaurativen Zahnheilkunde:
Prof. Robert Liska
Institut für Angewandte Synthesechemie
T: +43-1-58801-163614
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Prof. Jürgen Stampfl
Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie
T: +43-1-58801-30862
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Christian Doppler Gesellschaft: www.cdg.at

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